Mit der ersatzlosen Einstellung der Verkehrsverbindungen nach Rügen werden die Bedürfnisse der Kunden ignoriert und Mecklenburg-Vorpommern vom Fernverkehr abgeschnitten. „Angesichts der steigenden Gästezahl insbesondere in der Nebensaison sollte die Bahn über zusätzliche Angebote nachdenken“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Dienstag in Schwerin.
„Die Begründung der Deutschen Bahn zur Einstellung der Zugverbindungen nach Mecklenburg-Vorpommern ist widersprüchlich und nicht nachvollziehbar“, sagte Seidel. „Diese Streichungen sind nicht akzeptabel, das schadet dem Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern.“
Die Entscheidung der Bahn ist auch aus Klimaschutzgründen ein falsches Signal und passt nicht zum verkehrspolitischen Konzept, den Verkehr von der Straße verstärkt auf die Schiene zu bringen. Nach Angaben der Bahn waren die Nachtzüge vom Süden nach Binz auf Rügen in der Urlaubszeit immer gut belegt.