Auftaktveranstaltung zu den Rechtspädagogischen Tagen

Richter, Staatsanwälte und Rechtsanwälte gehen in die Schulen – Auftaktveranstaltung zu den Rechtspädagogischen Tagen vom 25. bis 28. November 2008 in Bad Doberan
Am 24. November 2008 findet die Auftaktveranstaltung „Verantwortung für unsere Jugend – Richter, Staatsanwälte und Rechtsanwälte gehen in die Schulen“ der Rechtspädagogischen Tage in Bad Doberan statt. Die Auftaktveranstaltung wird unter anderem das Modell der Jugendrechtshäuser vorstellen, die seit 2006 in mittlerweile 45 Städten in Deutschland in Zusammenarbeit und in Ergänzung zum bereits bestehenden regionalen Angebot der Jugendarbeit öffentliche präventive Aufgaben übernehmen. In diesen Beratungs- und Vermittlungsstellen soll durch ein vielseitiges Angebot unkonventionell und niederschwellig versucht werden, Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden theoretische und praktische Grundkenntnisse der Regeln des Zusammenlebens zu vermitteln.

Die unter Schirmherrschaft von Justizministerin Uta-Maria Kuder und Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur Henry Tesch stehenden Rechtspädagogischen Tage wollen insbesondere der Frage nachgehen, wie das Recht im Alltag von Elternhäusern, Kindergärten, Schulen, Ausbildungsbetrieben und Jugendclubs vermittelt werden kann. Grundlage ist ein spezielles rechtspädagogisches Konzept, das von der Akademie für Rechtskultur und Rechtspädagogik vom 25. bis zum 28. November 2008 in Bad Doberan vorgestellt wird.

Vielerorts fehlen allgemeingültige verlässliche Orientierungen, die Jugendlichen einen klaren Weg in unsere Gesellschaft weisen. An die Stelle eines tragfähigen Wertesystems sind individuelle Handlungsstrategien getreten, die nur auf den persönlichen Vorteil abzielen. Dies kann dazu führen, dass Jugendliche in Gruppen, bei fragwürdigen Anbietern von Ideologien oder in Form gewaltbereiter, krimineller Lebenseinstellungen Halt suchen. Wenn diese Jugendlichen erst einmal in den Kreislauf der Justiz gelangt sind, ist es häufig schon zu spät für eine Umkehr. Eine frühzeitige Befassung mit verbindlichen Regeln des Zusammenlebens, mit dem Recht, ist daher notwendig, um eine positive Wertebildung bei jungen Menschen zu erzielen.