Andreas Raelert mit solidem Jahresauftakt zu Ostern

Rang fünf zum Auftakt beim Cannes International Triathlon

Cannes. Mit einem soliden Ergebnis ist Andreas Raelert in die Wettkampfsaison 2017 gestartet. Beim Cannes International Triathlon belegte der Rostocker am Ostersonntag den fünften Rang. „Ohne Zweifel hatte ich mir etwas mehr erhofft“, erklärte Andreas Raelert nach dem Rennen, „aber beim Schwimmen habe ich leider zu früh den Anschluss an die Spitze verloren und den Kontakt nach ganz vorne anschließend nicht mehr herstellen können.“

In 4:02:09 Stunden wurde er in dem Wettkampf über 2 Kilometer Schwimmen, 95 Kilometer Radfahren und 16 Kilometer Laufen Fünfter hinter dem deutschen Sieger Sebastian Kienle, der in 3:53:33 Stunden vor den beiden Franzosen Leo Bergére (3:59:36 Stunden) und Vorjahressieger Etienne Diemunsch (4:00:42 Stunden) gewann. „Sebastian hat heute ein extrem starkes und mutiges Rennen gezeigt“, sagte Andreas Raelert, „auf dem Rad war er heute in einer anderen Liga unterwegs.“

Beim Schwimmen büßte Andreas Raelert in Cannes unerwartet früh Zeit ein. „Der Start in den Wettkampf war heute etwas durchwachsen“, sagte er, „mir hat es an Aggressivität gefehlt und leider habe ich mich auch etwas verschwommen.“ In 26:26 Minuten absolvierte Andreas Raelert schließlich den 2 Kilometer langen Schwimmkurs und führte damit auf Rang neun die Verfolgergruppe an.

Er verpasste im Wasser den Sprung in die Topgruppe um den Deutschen Maurice Clavel sowie die beiden starken Franzosen Etienne Diemunsch und Leo Bergére. Der Franzose Robin Pasteur erreichte die erste Wechselzone als schnellster Schwimmer in 23:42 Minuten und führte diese Gruppe an. „Der Abstand nach vorne war zu groß“, erklärte Andreas Raelert selbstkritisch.

Der spätere Sieger Sebastian Kienle, der wenige Sekunden nach Andreas Raelert aus dem Wasser kam, drehte dann auf dem Rad massiv auf und legte auf dem überaus anspruchsvollen Kurs durch die französischen Seealpen schnell mehrere Minuten zwischen sich und seine Verfolger. „Sebastian ist sehr offensiv gefahren“, sagte Andreas Raelert, „sein Mut zu einem hohen Risiko wurde am Ende belohnt.“ In 2:29:49 Stunden erreichte Sebastian Kienle die mit Abstand beste Zeit auf den mit 1500 Höhenmetern und einigen technisch schwierigen Passagen gepickten 95-Kilometer-Kurs.

In 2:38:57 Stunden absolvierte Andreas Raelert die Strecke in der fünftschnellsten Zeit des Tages. „Ich wollte auf dem Rad kein zu hohes Risiko eingehen“, sagte Andreas Raelert nach dem Rennen. „Für mich war es wichtig, hier in Cannes einen guten Saisoneinstieg zu schaffen und einen ersten harten Formtest für die nächsten großen Aufgaben zu zeigen.“ Im Mai sollen entscheidende Meilensteine auf dem Weg zum Ironman Hawaii folgen.

Dass Andreas Raelerts Form vielversprechend ist, zeigte er beim abschließenden Lauf über 16 Kilometer. In 52:05 Minuten legte er die zweitschnellste Zeit auf den Kurs und steigerte vor allem zum Ende der Laufstrecke hin das Tempo. „Das ist ein positives Signal, dass die Grundlagen stimmen“, sagte Andreas Raelert. Von der Côte d’Azur nimmt er deshalb vor allem ein gutes Gefühl mit zurück nach Rostock und in sein weiteres Training. Der erste Formtest in Cannes hat gezeigt, dass die Tendenz nach oben geht.

Raelert Brothers kompakt – Das schnellste Brüderpaar der Welt im Kurzportrait:

Andreas Raelert ist der zweitschnellste Athlet der Welt auf der Ironman-Distanz. Fünf Jahre lang hielt er die am 10. Juli 2011 aufgestellte Weltbestzeit – der Rostocker gewann die Challenge Roth in 7:41:33 Stunden. Nach einer erfolgreichen Karriere auf der Olympischen Distanz mit dem sechsten Platz bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen und Platz 12 bei den Spielen 2000 in Sydney wechselte er im Jahr 2008 auf die Langstrecke. Andreas Raelert gewann den Ironman Arizona 2008 auf Anhieb, 2009 wurde er bei seiner Premiere Dritter des legendären Ironman Hawaii.

2010 gewann er die Ironman-Europameisterschaft in Frankfurt und wurde Zweiter der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. 2011 gewann er die Challenge Roth mit Weltbestzeit auf dem Rad (4:11:43 Stunden) – und wurde erneut Dritter auf Hawaii. 2012 wurde er bei der Challenge Kraichgau ETU-Europameister auf der Mitteldistanz. In der Saison 2013 gewann er den Ironman Austria und den Ironman 70.3 New Orleans.

2014 gewann er den Mitteldistanz-Triathlon in Gdynia, beim Thomas Cook Ironman 70.3 Mallorca und bei der Ironman North American Championship Mont-Tremblant belegte er jeweils Rang drei. In der Saison 2015 gab es Platz zwei bei der EM im Ironman 70.3, Rang drei bei der Ironman 70.3 North American Championship in St. George sowie Siege beim Vierlanden-Triathlon und beim Müritz-Triathlon. Beim Ironman Hawaii wurde er zum Abschluss der Saison Vizeweltmeister. Andreas Raelert wurde am 11. August 1976 geboren.

Michael Raelert ist der schnellste Athlet auf der Ironman-70.3-Distanz. Seit dem 14. November 2009 hält der gebürtige Rostocker die Weltbestzeit – er gewann die Weltmeisterschaft in Clearwater in 3:34:04 Stunden. Der zweimalige Deutsche Meister auf der Olympischen Distanz (2005/2008) wechselte 2009 auf die Ironman-70.3-Distanz und blieb auf dieser Strecke mehr als ein Jahr lang ungeschlagen. 2010 schaffte er das Double: den Gewinn der Europa- und Weltmeisterschaft im Ironman 70.3. Beim Ironman Regensburg 2012 gab er sein Ironman-Debüt und wurde Zweiter.

In Wiesbaden gewann er 2012 erneut den Titel des Europameisters im Ironman 70.3. 2013 gewann er den Ironman 70.3 Berlin. Er gewann 2014 den Ironman 70.3 Rügen, den Ironman 70.3 Miami, den Ironman 70.3 Mandurah, den Ironman 70.3 Ballarat sowie die Challenge Bahrain und wurde Dritter der Challenge Walchsee-Kaiserwinkl. Das Jahr 2015 begann er mit Rang drei bei der Challenge Dubai, Rang zwei bei der Challenge Heilbronn und einem Sieg beim Linztriathlon, es folgte Platz zwei bei der Challenge Heilbronn und Siege beim Ironman 70.3 Rügen, beim Ironman 70.3 Miami, beim Frankfurter City-Triathlon und beim Laguna Phuket Triathlon.

Bei der WM im Ironman 70.3 wurde er Fünfter. 2016 gewann der den Laguna Phuket Triathlon und wurde Zweiter beim Ironman 70.3 Thailand. In die Saison 2017 startete er mit einem Sieg beim Bangsaen Triathlon in Bangkok. Michael Raelert wurde am 29. August 1980 geboren.

Die Raelert-Brothers unterstützen die Initiative Mike Möwenherz, die sich in ihrer Heimatstadt Rostock für die Pflege schwerstkranker Kinder im häuslichen Umfeld engagiert. Unter anderem hat Michael Raelert sein Ironman-Debüt im Sommer 2012 Regensburg dem Projekt Mike Möwenherz gewidmet.

Pressemitteilung / Team Raelert Brothers