A 19: Tack warnt vor einseitigen Schuldzuweisungen

Bodenschutz verbessern – Landnutzung auf Extremwetterlagen einstellen

Im Zusammenhang mit dem tragischen Unglück auf der Autobahn A19 vom vergangenen Wochenende warnt der agrarpolitische Sprecher der Linksfraktion, Prof. Dr. Fritz Tack, vor einseitigen Schuldzuweisungen.

„Wir brauchen eine sachliche und fachliche Diskussion und keine Schuldzuweisungen, die die Agrarstruktur und vermeintliche Versäumnisse der Landwirte als ursächlich für die Katastrophe darstellen“, erklärte Tack am Dienstag. Bei Landwirten und Sachverständigen stehe es außer Frage, dass die in den 80er Jahren begonnene Heckenbepflanzung fortgeführt werden muss.

„Allerdings hätten mehr Feldhecken in einer derartigen Extremwetterlage, zu diesem Zeitpunkt der Frühjahrsbestellung und der lange ausgebliebenen Niederschläge kaum etwas an dem Sandsturm geändert“, so Tack. Aus der Region Heiligendamm habe er Kenntnis von vergleichbaren Sandstürmen, die trotz ökologischer Bewirtschaftung der Flächen, die mit Wald, Hecken und Gewässern gut ausgestattet sind, auftreten.

„Wir sollten die verheerenden Ereignisse zum Anlass nehmen, die Förderung von Bodenschutzmaßnahmen zu verbessern und die Landnutzung auf die zunehmenden Extremwetterlagen einzustellen“, sagte Tack. So könnte langfristig etwa eine verstärkte Pflanzung von Hecken mit der Gewinnung erneuerbarer Energien aus dem Schnittmaterial der Hecken verbunden werden.

Quelle: Fraktion DIE LINKE im Landtag M-V