30.000 Euro für Penzliner Literaturhaus

Minister Tesch überreichte Fördermittelbescheid aus Zukunftsfonds des Landes

Die Stadt Penzlin im Kreis Mecklenburg-Strelitz  beabsichtigt, das ehemalige Rektorenhaus am Marktplatz  zu einem  vielseitig nutzbaren Literaturhaus umzubauen, das dem  Dichter, Schriftsteller, Übersetzer und Wissenschaftler Johann Heinrich Voß gewidmet sein wird.

Kultusminister Henry Tesch übergab der Stadt Penzlin am gestrigen 20. Dezember dafür aus dem Zukunftsfonds des Landes einen Fördermittelbescheid in Höhe von 30.000 Euro. Minister Tesch: „Das Konzept eines Literaturhauses, das dem Leben und Wirken von Johann Heinrich Voß gewidmet ist, ist sehr überzeugend und wird Penzlin und die gesamte Region um eine weiteres anspruchsvolles kulturelles Angebot bereichern.“

Kernelement des künftigen Literaturhauses wird eine Ausstellung zum Leben und Wirken des Dichters werden, die den Zusammenhang von  Voß und der Stadt Penzlin im Kontext zur Zeitgeschichte an einem authentischen Ort präsentiert. Gleichzeitig wird die Ausstellung Bestandteil der Museums- und Ausstellungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern,   die sich dem literarischen Erbe und Gegenwartsschaffen verpflichtet fühlt. Um zukünftig generationsübergreifende Besucher anzusprechen, werden das interaktive Ausstellungserleben und die multimediale Ausstattung besonders wertvoll gestaltet. Geplant sind wandelbare Wechselausstellungen. Im Erdgeschoss  ist ein Literaturcafe vorgesehen.

Hintergrund:
Johann Heinrich Voß wurde am 20. Februar 1751 in Sommerstorf bei Waren (Müritz) geboren und starb am 29. März 1826 in Heidelberg.
Voß lebte vom Sommer 1751 bis 1766 in Penzlin. Er war ein führender Geist des ersten deutschen Dichterbundes, dem Göttinger Hainbund (1772). Er war Philologe, Mitglied der Hamburger Freimaurerloge „Zu den drei Rosen“ (1774) und Redaktionsmitglied des Göttinger Musenalmanachs (1775-1800). Er galt als Mann von bemerkenswerter geistiger Unabhängigkeit und kraftvoller Sprache. Die Familie bewohnte das Haus Große Straße 67, das 1901 durch einen Brand vernichtet wurde. Herr Voß besuchte die Stadtschule, Turmstraße 35 von 1759 bis 1766.

Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur