24 Stunden-Rugby-Turnier in Greifswald

Internationales 24-Stunden-Rollstuhl-Rugby-Turnier in Greifswald – das härteste der Welt

Rollstuhl-RugbyNach dem letzten Wochenende kann man nun sagen, dass das 24-Stunden-Rollstuhl-Rugby-Turnier in Greifswald, das zum 3. Mal ausgetragen wurde, das härteste der Welt ist. Bei 35°C kamen fast 40 Spieler, Betreuer und Schiedsrichter aus ganz Deutschland. Viele neue Spieler fanden den Weg in die Sporthalle des Berufsbildungswerkes (BBW) und Landesleistungszentrums (LLZ) Greifswald: Zum einen aus Dresden, aber auch die „Russian Mafia“ – ein Team mit russischen und armenischen Spielern, die in Deutschland wohnen und in verschiedenen Vereinen spielen und auch viele einzelne Spieler (Koblenz, Köln, Bad Wildungen), die in anderen Mannschaften starteten.

Nachdem alle am Freitag angereist waren, konnte das Turnier Samstag um 0:00 Uhr beginnen. Mit 5 Mannschaften (im letzten Jahr 4) hatte jeder die Chance zu gewinnen, denn es hieß: Jeder gegen Jeden. Gestartet wurde das Turnier durch den Gastgeber, die Greifswalder Rollmöpse gegen die Berlin Raptors. Schon nach einigen Stunden konnte man erkennen, welche Mannschaften um den Titel bzw. den erstmals zu gewinnenden Wanderpokal kämpfen würden: Die Russian Mafia gegen die Rug`n Rolls aus Dresden. Beide Mannschaften bestückt mit erfahrenen Spielern aus der Nationalmannschaft. Im Vorrundenspiel setzten sich die Tawarisch´s durch und so hieß es gegen 15:00 Uhr: „Russian Mafia“ vor Dresden, Berlin, Greifswald und Hamburg.

Trotz der hohen Temperaturen in- und außerhalb der Sporthalle und schon jeweils vier Spielen in den Knochen, wollten die Spieler es wissen und gingen in die Halbfinals. Greifswald und Hamburg bildeten ein Team und so ging es dann in die fünften Spiele. Auch hier hatten die Mannschaften dem russischen Team nichts entgegenzusetzen.

Auf Grund des Deutschlandspiels bei der Fußball-WM wurde das Grillen etwas vorgezogen und beim Feiern das Finale ausgewürfelt. Aber auch hier hieß der Sieger: „Russian Mafia“. Somit konnten diese den Wanderpokal in Empfang nehmen.
Ich persönlich ziehe vor jedem Spieler den Hut und zolle allen höchsten Respekt für das, was er hier gezeigt hat, denn eines hat es doch wieder bewiesen: Menschen mit Handicap können sehr, sehr Großes leisten, was aber immer noch zu wenig erkannt und anerkannt wird. Eins wurde noch vor 24 Uhr festgelegt, nächstes Jahr wieder und dann mit sechs Mannschaften.

Bedanken möchten sich die Greifswalder Rollmöpse beim Berufsbildungswerk Greifswald und dem Landesleistungszentrum, die uns die gesamte Sportanlage wieder zur Verfügung gestellt haben, so dass auch die Spieler, Helfer und Schiris sich in der LLZ-Halle ausruhen konnten. Unser Dank gilt ebenfalls den Schiris Anke, Monika (Polen), Ingo, Carsten und allen Helfern und Betreuern, den Spielern und natürlich auch unseren Sponsoren Otto Bock, Astra Tech (Lofric), OTS, Kfz-Umrüstung Herrmann und Weber.
Einen neuen Sponsor hat man in den heiligen Rugbyhallen am vergangenen Wochenende auch sehen können: ScanHaus Marlow – seit kurzem Hauptsponsor des Verbandes für Behinderten- und Rehabilitationssport M-V e.V. und somit auch Unterstützer vom Rugby als Fördersportart.

Daniel Lemke