Rückblick auf die maritimen WM
Alle Jahre wieder… Mittlerweile ist es schon eine gute Tradition, dass die wichtigsten maritimen Großereignisse in den „MV-typischen“ Sportarten Drachenbootsport, Segeln, Kanu-Rennsport und Rudern Ende August bzw. Anfang September stattfinden.
Das war, das ist 2015 natürlich nicht anders.
Die Drachenbootsport-WM in Welland
Den Auftakt bildeten die zwölften IDBF-„World Dragon Boat Racing Championships“, mit den besten Teams der einzelnen teilnehmenden WM-Länder im Drachenbootsport. Seit 1995 gibt es diese Welt-Titelkämpfe im Drachenbootsport und vom 19.August bis 23.August richtete das kanadische Welland die Wettkämpfe aus.
In den einzelnen Bootsklassen und Altersklassen wurden dabei 106 (!) Titel vergeben und auch deutsche Boote spielten eine Hauptrolle.
Mit den Standard-Booten der einzelnen Jahrgänge dominierte Gastgeber Kanada mit 56 x Gold, 5 x Silber, 3 x Bronze. Die restlichen Goldmedaillen dort teilten sich China (3 x Gold, 2 x Bronze), die USA (2 x Gold, 29 x Silber, 18 x Bronze), Australien (2 x Gold, 23 x Silber, 6 x Bronze), Deutschland (1 x Gold, 5 x Silber, 8 x Bronze), Thailand (1 x Gold, 1 x Silber, 3 x Bronze) und Taiwan (1 x Gold, 2 x Bronze).
In den „kleinen Booten“ gab es zudem spannende Rennen. Dort war Australien mit 11 x Gold, 7 x Silber, 10 x Bronze die Top-Nation – vor Kanada (5 x Gold, 7 x Silber), Thailand (5 x Gold, 1 x Bronze), den Philippinen (4 x Gold), Deutschland (3 x Gold, 5 x Silber, 1 x Bronze), Taiwan (3 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze), Großbritannien (3 x Gold, 5 x Bronze), Italien (2 x Gold, 1 x Silber, 3 x Bronze), Tschechien (2 x Gold), China (1 x Gold, 2 x Silber, 2 x Bronze) und Macau (1 x Gold, 2 x Silber).
Die 12.IDBF-WM waren faktisch eine kanadische Meisterschaft mit internationaler Beteiligung, was der positiven Stimmung war Ort jedoch nicht schadete. Im Gegenteil – in Welland standen das Miteinander, die Gastfreundschaft und der ehrliche Sport im Mittelpunkt, was man von den „Show-Sportarten“ a la Profi-Fußball, Profi-Tennis, Profi-Boxen, Formel 1 oder den „Funsport-Games“ nicht gerade behaupten kann.
M-V und der Drachenbootsport
Übrigens: Das 24. Drachenboot-Festival auf dem Schweriner Pfaffenteich wurde im August unmittelbar vor den WM in Kanada ausgetragen und hat hierzulande eine feste Fan-Gemeinde. Denn: Der Drachenbootsport erfreut sich in M-V größter Beliebtheit. Der Nordosten ist faktisch eine Hochburg dieser trendigen Sportart …
Als moderner Sport entwickelte sich der Drachenbootsport übrigens in Hongkong im Jahre 1976 beim ersten Drachenboot-Festival der Neuzeit. Die Boote sind dabei mit farbenprächtigen Drachenköpfen und -schwänzen ausgestattet, plus einer Trommel für die Rennen. Eine Mannschaft besteht aus 20 Paddlern, die paarweise auf Bänken sitzen.
Ein Steuermann am Heck muß das Boot auf dem Kurs halten, während der Trommler den Rhythmus des Bootes vorgibt. Seit der Einführung in die westliche Welt verbreitete sich der Drachenbootsport rasant über alle Kontinente.
Er ist inzwischen in über 40 Nationen und 12 europäischen Ländern etabliert. Seit 1992 sind die Drachenboote ebenfalls auf dem Schweriner Pfaffenteich im Sommer nicht mehr wegzudenken. Mit der Europameisterschaft 1993 oder der ICF-Klub-WM 2005 gab es sogar internationale Meisterschaften in dieser alten und doch so trendigen Sportart in der Landeshauptstadt. Medaillen gab es seither für Schweriner Teams sowohl bei EM und WM.
In Greifswald, Neubrandenburg, Wismar, Sternberg, Warin oder Warnemünde, um nur sechs Beispiele zu nennen, gibt es zudem weitere traditionsreiche Drachenboot-Events in M-V.
Vom 30.März bis 7.April 2016 stehen übrigens die „Club Crew Worldchampionships“ im Drachenbootsport auf der Agenda. Die besten Vereinsmannschaften treffen sich dann im australischen Adelaide.
Die WM im Kanu-Rennsport in Mailand
Ende August standen zudem auch die 42.Weltmeisterschaften im Kanu-Rennsport in Mailand im sportiven Interesse. Dabei lieferten sich Weissrussland, Deutschland und Ungarn einen spannenden Dreikampf um die „Pole Position“ im Medaillen-Ranking. Weissrussland war hier mit 5 x Gold, 2 x Silber, 3 x Bronze vorn – Deutschland folgte mit 4 x Gold, 2 x Silber, 4 x Bronze und Ungarn mit 3 x Gold, 6 x Silber, 4 x Bronze.
Aus M-V-Blickwinkel gab es einmal Bronze durch den gebürtigen Neubrandenburger Stefan Holtz (jetzt SC DHfK Leipzig), der zusammen mit Robert Nuck (ebenfalls SC DHfK Leipzig) den dritten Platz im Canadier-Zweier über 200 Meter schaffte.
Im Para-Kanu-Rennsport setzten Australien (3 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze), Brasilien (3 x Gold, 4 x Bronze) und Großbritannien (2 x Gold, 5 x Silber) die sportlichen Akzente. Deutschland kam auf jeweils einmal Gold, Silber und Bronze.
Die Welt-Titelkämpfe im Segeln J/24 vor Boltenhagen
Natürlich wurden auch weltmeisterlich „die Segel gesetzt“. Vor Boltenhagen wurde hierzulande die WM in der Kielbootklasse J/24 vom 31.August bis 4.September veranstaltet. 56 Crews aus aller Welt nahmen an diesen Titelkämpfen teil, wobei Deutschland allein 22 Teams stellte. In der „Endabrechnung“ lag das Team von Ian Southworth aus Großbritannien vorn – vor dem Team von Mike Ingham (USA), dem Team von Travis Odenbach (USA), dem Team von Tokuma Takesue (Japan) und dem Team von Till Pomarius aus Deutschland. Dieser „holte“ damit die beste Platzierung bei den WM der J/24 vor Boltenhagen für das Segel-Land Deutschland.
Die WM im Rudern 2015
Während die Drachenbootsportler bzw. Kanuten schon wieder in der Heimat sind, die Segler die Sektflaschen gerade leerten, mußten die Ruderinnen und Ruderer aus aller Welt bei ihren WM-Finals am ersten September-Wochenende 2015 in Aiguebelette „ran“.
Freilich freuten sich auch die Ruderinnen und Ruderer auf das „Sektentleeren“, aber wie bei den Drachenbootsportlern, Kanuten und Seglern gilt „Vor dem Lohn haben die Götter den Schweiß gesetzt!“. So oder so ähnlich jedenfalls… Daher ging es in Aiguebelette nicht nur um WM-Medaillen und Olympia-Qualifikationsplätze 2016, sondern insgesamt rudersportlich mächtig zur Sache. Wenn „frau“/man aktiv vor Ort ist, will „frau“/man ja auch sportlich etwas „reißen“!
Para-Rudern mit starken Australiern
Zunächst galt das bei den Entscheidungen im Para-Rudern: Dort stellte Australien mit zweimal Gold die beste Mannschaft, gefolgt von Großbritannien (einmal Gold, dreimal Silber) und Israel (einmal Gold). Im weiblichen Einer setzte sich Moran Samuel (Israel) durch. Im männlichen Einer siegte Erik Horrie (Australien). Und im Vierer-Mixed war Großbritannien (Grace Clough, Daniel Brown, Pamela Relph, James Fox und Oliver Jones) nicht zu schlagen.
Europa am besten – auch Australien und Neuseeland herausragend…
Insgesamt dominierten jedoch bei den 45.Weltmeisterschaften im Rudersport in Aiguebelette, an denen 1300 Athletinnen und Athleten aus 77 Ländern teilnahmen, die Britinnen und Briten.
Großbritannien wurde mit fünfmal Gold, neunmal Silber, einmal Bronze die erfolgreichste Nation vor Neuseeland mit fünfmal Gold, dreimal Silber, einmal Bronze, Deutschland mit dreimal Gold, viermal Silber, zweimal Bronze, Australien mit dreimal Gold, zweimal Silber und den USA mit dreimal Gold, einmal Silber, dreimal Bronze. Gastgeber Frankreich präsentierte sich ebenfalls stark und schaffte jeweils zweimal Gold, Silber und Bronze.
78 Medaillen, darunter 26 x Gold, waren – kompakt betrachtet – in Aiguebelette zu vergeben, denn es gab 13 Entscheidungen für die Herren, neun Entscheidungen für die Damen und vier Entscheidungen im Para-Rudern.
Europa „sammelte“ dabei am fleißigsten Medaillen. 51 Plaketten sicherten sich die europäischen Ruderinnen und Ruderer, was einem Medaillen-Anteil von mehr als 65 Prozent entspricht. 14 von 26 Weltmeister-Titeln blieben dazu auf dem „alten Kontinent“ – das wiederum entspricht einem Anteil von fast 54 Prozent.
Die restlichen WM-Medaillen gingen nach Australien/Ozeanien (14), Nordamerika (9), Asien (3) und Afrika (eine). Bei den WM-Titeln holten Australien/Ozeanien acht erste Plätze, Nordamerika drei und Asien einen.
Siegreich waren in Aiguebelette unter anderem im Herren-Einer der Tscheche Ondrej Synek, im Frauen-Einer die Australierin Kim Crow, im Doppelzweier der Herren Martin bzw. Valent Sinkovic aus Kroatien, im leichten Herren-Einer Adam Ling (Neuseeland), im leichten Damen-Einer Zoe McBride (ebenfalls aus Neuseeland), im Frauen-Achter das ERfolgsteam der letzten Jahre, die USA, im Zweier ohne der Herren Eric Murray/Hamish Bond (Neuseeland) und im leichten Damen-Doppelzweier Sophie Mackenzie/Julia Edward (Neuseeland).
Die M-V-Bilanz
Aus M-V-Sicht waren zwei Medaillen zu verzeichnen – allerdings beide im Herren-Achter. Der gebürtige Rostocker Hannes Ocik, für die Schweriner Rudergesellschaft startend, und der gebürtige Bad Doberaner Felix Drahotta (jetzt Leverkusen) erkämpften Silber im Deutschland-Achter, der nur ganz knapp vom britischen Achter distanziert wurde. Marie-Louise Dräger (Rostock) schaffte hingegen mit ihrer Bootskollegin Fini Sturm im leichten Doppelzweier der Frauen einen guten sechsten Platz. Der Rostocker Stephan Krüger „schrammte“ mit seinem Bootskollegen Marcel Hacker noch knapper am Edelmetall „vorbei“… Am Ende wurde es ein vierter Platz im Herren-Doppelzweier. Der deutsche Frauen-Achter (mit der Rostockerin Julia Wärmer) bleibt hingegen das rudersportliche „Sorgenkind“ des Deutschen Ruderverbandes. In Aiguebelette wurde es nur der zehnte und letzte Platz.
Goldene deutsche Momente
Für die „goldenen Momente“ aus deutschem Ruder-Blickwinkel sorgten aber der Herren-Doppelvierer (Philipp Wende, Karl Schulze, Lauritz Schoof, Hans Gruhne), der leichte Herren-Achter (Tobias Schad, Simon Barr, Torben Neumann, Florian Roller, Tobias Franzmann, Stefan Wallat, Claas Mertens, Can Temel, Felix Heinemann) und der leichte Frauen-Doppelvierer (Katrin Thoma, Leonie Pieper, Lena Müller, Anja Noske). Die Bilanz der deutschen Ruderinnen und Ruderer in Aiguebelette war schon sehr gut, wenngleich in einigen Bootsklassen, gerade in den olympischen, Gefahr besteht, den Anschluß an die absolute Weltelite zu verpassen. Dennoch: Nach wie vor ist Deutschland eine starke, traditionsbewußte Ruder-Nation.
Bei den olympischen Ruder-Wettbewerben 2016 in Rio dürften die deutschen Ruderinnen und Ruderer nicht nur eine „Hauptrolle“ spielen…
Exkurs: Olympischer Ruder-Rückblick
Die Deutschen aus Ost und West bzw. vereint können auf eine goldene sowie eine insgesamt medaillenträchtige Erfolgsbilanz bei den WM seit 1962 bzw. seit den olympischen Regatten seit 1912 zurückblicken, die sie 2016 weiter aufpolieren möchten.
Die erste olympische Achter-Medaille (Herren) gab es mit Bronze 1912, 48 Jahre später bei den Spiele 1960 in Rom konnte der bundesdeutsche Achter Gold erkämpfen und das erste DDR-Achter-Gold gab es 1976 in Montreal.
Goldener Achter
Insgesamt waren deutsche Achter bei Olympia sechsmal auf Rang eins (Bundesrepublik 1960, 1968, 1988, DDR 1976 und 1980, vereint 2012). Dabei ruderten in den goldenen DDR-Achtern in Montreal auch fünf Ruderer vom ASK Vorwärts Rostock mit Werner Klatt, Joachim Lück, Ulrich Karnatz, Karl-Heinz Prudöhl und Karl-Heinz Danielowski und in Moskau mit den beiden Ruderern ebenfalls vom ASK Vorwärts Rostock erneut Ulrich Karnatz und Ulrich Kons zwei Hanseaten.
Die beste Achter-Flotte bei den Herren in der olympischen Historie hatten jedoch die USA mit 12 x Gold, vor Deutschland mit 6 x Gold, Kanada und Großbritannien mit jeweils 3 x Gold, Neuseeland sowie den Niederlanden mit 1 x Gold.
Bei den Spielen 1992 in Barcelona war auch Hans Sennewald (bis 1990 ASK Vorwärts Rostock, nach 1990 Olympischer Ruder-Club Rostock) Mitglied des bronzenen Deutschland-Achters und der gebürtige Ueckermünder Peter Thiede, vor 1990 ASK Vorwärts Rostock, nach 1990 Olympischer Ruder-Club Rostock sowie Ruder-Club Hansa Dortmund, erkämpfte in Atlanta 1996 Silber mit dem Deutschland-Achter.
Bei den Weltmeisterschaften im Achter (Herren) seit 1962 gab es bislang 16 WM-Titel für deutsche Achter (Bundesrepublik 4, DDR immer mit M-V-Beteiligung 5 x Gold zwischen 1970 und 1979, vereintes Deutschland 7 x Gold). Die USA holten auch 7 x WM-Gold, Großbritannien 3 x WM-Gold, die UdSSR, Kanada und Neuseeland je 2 x WM-Gold und Australien sowie Neuseeland jeweils 1 x WM-Gold.
Blick zum Frauen-Achter
Der „Deutschländerinnen-Achter“ stand zwar nie so sehr im medialen Fokus, aber war deshalb nicht minder erfolgreich als die Herren der Ruder-Schöpfung.
Bei den WM seit 1974 sind deutsche Achter der Frauen bislang fünfmal erfolgreich gewesen (DDR mit 3 x Gold, das vereinte Deutschland mit 2 x Gold). Bei den olympischen Ruder-Regatten seit 1976 ist Deutschland – dank der DDR – mit 3 x Gold zusammen mit den Rumäninnen, die ebenfalls auf 3 x Gold kommen, auch im Frauen-Achter „Spitze“, wobei im goldenen Frauen-Achter 1976 mit Monika Kallies auch eine gebürtige Stralsunderin aktiv und im goldenen Olympia-Achter 1988 die gebürtige Wismarerin Kathrin Haacker dabei war. Kathrin holte sich unter anderem mit der gebürtigen Kühlungsbornerin Dana Pyritz noch Olympia-Bronze 1992 mit dem vereinten deutschen Achter-Boot.
Überhaupt schrieb Kühlungsborn Ruder-Geschichte, die beiden Zwillingsschwestern Dana und Anja Pyritz, 1970 in Kühlungsborn geboren, belebten die deutsche Ruder-Szenerie sehr erfolgreich. Dana gewann beispielsweise, wie bereits genannt, Olympia-Bronze 1992 und mit der Schwerinerin Doreen Schnell im Jahr 1994 ebenfalls WM-Gold. Anja schaffte hingegen mit der Rostockerin Nicole Zimmermann „Gleiches“ und erkämpfte den WM-Titel 2003.
Die beiden Zwillingsschwestern ruderten auch gemeinsam in den bronzenen Achtern von 2001/2002.
Apropos Nicole Zimmermann aus Rostock: Diese feierte bis 2006 zahlreiche Erfolge im Frauen-Achter. So wurde sie 1997/98 Junioren-Weltmeisterin, 2002 WM-Dritte, 2003 Weltmeisterin und 2006 WM-Zweite. Bei Olympia 2004 gab es Platz 5.
Die bisherigen WM-Titel im Frauen-Achter seit 1974 gingen an Deutschland (5), die UdSSR (7), Rumänien (8), Australien (2), die USA (10) und Kanada (1). Die Olympiasiege im Frauen-Achter seit 1976 teilten sich die DDR (3), die USA (3), Rumänien (3) und Kanada.
Olympische Ruder-Medaillen-Momente für M-V – Auswahl und Überblick – Zwischen London 1908 und London 2012
– dreimal Olympia-Gold für den gebürtigen Rostocker Siegfried Brietzke: 1972 im Zweier ohne, 1976 und 1980 im Vierer ohne
– zweimal Olympia-Gold für Katrin Rutschow-Stomporowski, in Waren/Müritz geboren: 1996 im Doppelvierer und 2004 im Einer
– zweimal Olympia-Gold 1988 bzw. 1996 für Jana Sorgers (gebürtige Neubrandenburgerin) jeweils im Doppelvierer
– Olympia-Gold 1988 und Olympia-Bronze 1992 für Kathrin Haacker (gebürtige Wismarerin) jeweils im Achter
– Olympia-Gold 1980 für Ramona Kapheim (gebürtige Straßburgerin) – im Vierer mit
– Olympia-Gold 1976 für Anke Borchmann (gebürtige Neukalenerin) im Doppelvierer
– Olympia-Gold 1976 für Monika Kallies (gebürtige Stralsunderin) im Achter
– Olympia-Gold 1988 für Silvia Rose, in Barth geboren, im Vierer mit
– Olympia-Gold 1976 für den gebürtigen Schweriner Michael Wolfgramm im Doppelvierer
– Olympia-Gold 1976 für Karl-Heinz Danilowski, Ulrich Karnatz, Werner Klatt, Hans-Joachim Lück und Karl-Heinz Prudöhl im Achter
– Olympia-Gold 1980 für Joachim Dreifke (gebürtiger Greifswalder) und Klaus Kröppelien (gebürtiger Rostocker) im Doppelzweier
– Olympia-Gold 1980 für Ulrich Karnatz und Ulrich Kons (ASK Vorwärts Rostock) im Achter
– Olympia-Gold 1992 für Sybille Schmidt (einst SC Dynamo Schwerin) im Doppelvierer
– Olympia-Silber 1980 für Heidi Westphal, in Gnoien geboren, im Doppelzweier
– Olympia-Silber 1976 für die heutige Wahl-Schwerinerin Petra Wach im Doppelzweier
– Olympia-Silber 1972 für Reinhard Gust (gebürtiger Rostocker) und Eckhard Martens (gebürtiger Bützower) im Vierer mit
– Olympia-Silber 1992 für Thoralf Peters (gebürtiger Güstrower) im Vierer mit
– Olympia-Silber 1996 für Peter Thiede (gebürtiger Ueckermünder) im Achter
– Olympia-Silber 1980 für Cornelia Linse (gebürtige Greifswalderin) im Doppelzweier
– Olympia-Silber 1964 für Klaus Aeffke (gebürtiger Neustrelitzer) im Achter
– Olympia-Silber 1964 für Karl-Heinrich von Groddeck (in Tutow geboren) im Achter
– Olympia-Silber 1964 für Hans-Jürgen Wallberg (gebürtiger Neubrandenburger) im Achter
– Olympia-Bronze 1988 für Steffen Zühlke (gebürtiger Schweriner) und Steffen Bogs (gebürtiger Rostocker) im Doppelvierer
– Olympia-Bronze 1972 für den gebürtigen Schweriner Manfred Schneider im Achter
– Olympia-Bronze für gebürtige Schwerinerin Annette Hohn im Vierer ohne
– Olympia-Bronze 1992 für Hans Sennewald (Olympischer Ruder-Club von 1956 in Rostock) im Achter
– Olympia-Bronze 1976 für Joachim Dreifke (gebürtiger Greifswalder) im Einer
– Olympia-Bronze 1908 für Bernhard von Gaza (gebürtiger Usedomer) im Einer
– Olympia-Bronze 1992 für Dana Pyritz (gebürtige Kühlungsbornerin) im Achter.
Bei den Spielen 2008 in Peking starteten aus MV-Ruder-Blickwinkel Felix Drahotta (Rostock/Zweier ohne), Tom Lehmann (Rostock/Zweier ohne), Mathias Flach (Rostock/Achter), Nicole Zimmermann (Rostock/Achter), Marie-Louise Dräger (Rostock/Leichtgewichts-Doppelzweier), Stephan Krüger (Rostock/Doppelvierer), Marcus Klemp (Paralympics/Ribnitz), Philipp Naruhn (früher Schwerin) und Peter Thiede (früher Ueckermünde, Dortmund). Dabei „schrammten“ mit jeweils Platz vier Marie-Louise Dräger, Felix Drahotta und Marcus Klemp ganz knapp an einer Medaille „vorbei“.
Und bei den letzten Spielen 2012 in London waren folgende Ruderinnen und Ruderer mit „MV-Background“ dabei: Ulrike Sennewald, Nadja Drygalla, Marie-Louise Dräger, Anne-Sophie Agarius (Ersatz), Julia Lepke, Felix Drahotta, Stephan Krüger, Marcus Klemp (Paralympics) und Marlene Sinnig. Marlene Sinnig, die gebürtige Rostockerin, erreichte mit Platz fünf (zusammen mit Kerstin Hartmann im Zweier ohne), die beste Olympia-Platzierung 2012 aus M-V-Sicht.
Marko Michels
Foto/Michels: Die Drachenboote waren 2015 auf dem Schweriner Pfaffenteich unterwegs, aber auch bei den WM in Welland/Kanada.