Wie der Leiter des Arbeitskreises Landwirtschaft der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Henning von Storch, am Rande eines Vor-Ort-Termins zur Kormoranproblematik mitteilte, wird sich die CDU-Fraktion für ein zügiges Handeln auf Landesebene stark machen.
„In Mecklenburg-Vorpommern gibt es inzwischen 14.000 Brutpaare. Zu diesen 28.000 Vögeln kommen die noch nicht brutfähigen Tiere des Vorjahres, so dass im Land insgesamt über 106.000 Tieren leben. Ein Kormoran frisst am Tag ca. 500g Fisch. Dies bedeutet, dass täglich gut 53 Tonnen Fisch dem Kormoran zum Opfer fallen. Dies wirkt sich nachhaltig negativ auf die Fischbestände und die Ergebnisse der Fischerei aus“, so Dr. Henning von Storch.
„Deshalb muss jetzt im Land gehandelt werden! Es hilft nicht, sich hinter Brüssel zu verstecken, zumal Brüssel in Sachen Zuständigkeiten für das Kormoranmanagement bereits auf die Mitgliedsstaaten verwiesen hat. Wir können und müssen also handeln. Das Land hat lange genug gewartet.
Zum einen brauchen wir – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – einen langfristigen Plan zur Bestandsreduzierung.
Zum anderen muss kurzfristig geholfen werden. Im Einvernehmen mit dem Landesfischereiverband schlagen wir vor, dass für Gewässer, bei denen das Land Verpächter ist, die Pacht umgehend deutlich abgesenkt wird. Der drastische Anstieg der Kormoranbestände vernichtet die Fischbestände und reduziert die Einkommenschancen der Fischer. Die meisten Pachtverträge stammen aus dem Jahr 2004 und laufen 12 Jahre. Bei künftigen Verpachtungen muss deshalb in der Bonitierung unbedingt der Kormoranfaktor berücksichtigt werden.
Politik muss glaubwürdig sein. Wir reden seit Jahren über die Zunahme der Schäden durch den Kormoran. Den betroffenen Fischern ist damit nicht geholfen. Da Lösungen ohne Rücksprache mit Brüssel möglich sind, müssen diese jetzt auch ergriffen werden. Wir sind im Land selbst verantwortlich“, so Dr. Henning von Storch abschließend.