UPD zieht positive Zwischenbilanz

Über 35.000 Beratungen in neun Monaten
Vor genau neun Monaten – am 30. Januar 2007 – hat der Verbund der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland – UPD offiziell seine Arbeit aufgenommen. Seitdem konnten bundesweit etwa 35.000 Anfragen von Rat Suchenden zu den unterschiedlichsten Themenbereichen beantwortet werden.

„Das Spektrum der Anfragethemen ist so vielfältig wie das Gebiet, auf dem wir beraten“, sagte UPD-Geschäftsführerin Astrid Burkhardt am Dienstag in Berlin. „Aber natürlich lassen sich einige Schwerpunkte ausmachen, zu denen unsere Beraterinnen und Berater immer wieder Auskunft geben: Zum Beispiel zur Gesundheitsreform, zum Wechsel der Krankenkasse, zu Nebenwirkungen von Medikamenten, zu Heil- und Kostenplänen des Zahnarztes oder zu IGeL-Leistungen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, wie hoch der Bedarf an unabhängiger Patientenberatung in Deutschland und wie wichtig das Angebot der UPD ist. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass noch mehr Patientinnen und Patienten vom Angebot der UPD Kenntnis bekommen und dieses bei Bedarf nutzen“, ergänzte Burkhardt.

Themen der Beratung

Die Themen, mit denen sich die umfassend ausgebildeten Beraterinnen und Berater der UPD beschäftigen, lassen sich etwa in folgende Bereiche gliedern: Fragen zu Kostenträgern, zu medizinischen Aspekten, zu psychosozialen Aspekten, zu rechtlichen Themen und zu allgemeinen Informationen.

Die überwiegende Anzahl der Anfragen betrifft die Leistungen der Kostenträger, in der Regel der gesetzlichen, aber auch der privaten Krankenversicherungen, sowie Aspekte des medizinischen Bereichs. Hier wird zu Therapien und alternativen Heilmethoden beraten, oder weil vermutete Behandlungsfehler vorliegen. In den Beratungen mit psychosozialem Hintergrund geht es in den meisten Fällen um die Förderung der persönlichen Stärken der Rat Suchenden. Zu rechtlichen Themen wird in erster Linie im Bereich Vorsorgedokumente / Patientenverfügung sowie Einsicht in Patientenunterlagen beraten. Reine Informationsanfragen betreffen in der Regel die Suche nach Adressen, Produkten oder Verbraucherinformationen.

Bundesweite persönliche und telefonische Beratung

Da mit 22 Beratungsstellen bundesweit nur ein Bruchteil der Bevölkerung vor Ort erreicht werden kann, liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der telefonischen Beratung. Patientinnen und Patienten erreichen die Berater der UPD sowohl über die regionalen Telefonnummern der Beratungsstellen während der Beratungszeiten, als auch montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr über die einheitliche Rufnummer des bundesweiten UPD-Beratungstelefons (01803-11 77 22). „Wir legen großen Wert darauf, dass unser bundesweites Beratungstelefon kein ausgelagertes „Call-Center“ darstellt, sondern ein ergänzendes und gleichwertiges Angebot zur persönlichen Beratung, an welchem den Rat Suchenden die selben Kolleginnen und Kollegen zur Seite stehen, die sonst in den Beratungsstellen vor Ort tätig sind“, sagte Astrid Burkhardt in Berlin.

Unabhängige Patientenberatung Deutschland – UPD

Durch den Gesetzgeber wurden die gesetzlichen Krankenkassen verpflichtet, im Rahmen von Modellvorhaben Einrichtungen zur Verbraucher- und Patientenberatung zu fördern. Ende Januar 2007 konnte in diesem Zusammenhang die „Unabhängige Patientenberatung Deutschland – UPD“ offiziell ihre Arbeit aufnehmen. Die UPD versteht sich in erster Linie als Wegweiser und Lotse durch das Gesundheitssystem, mit dem Angebot, Patientinnen und Patienten neutral und unabhängig zu beraten, zu informieren und zu unterstützen. Die Beraterinnen und Berater stehen für Informationen sowie für nützliche und weiterführende Hinweise rund um das Thema Gesundheit und zu speziellen patientenrelevanten Themen zur Verfügung. Des Weiteren gibt es Beratung in gesundheitsrechtlichen und psychosozialen Fragen sowie Auskünfte über ergänzende (regionale) Angebote der Gesundheitsversorgung.

Die persönliche Beratung in den regionalen Beratungsstellen ist kostenfrei. Ergänzend wird ein bundesweites Beratungstelefon angeboten.