Universität Greifswald fördert Begabte mit dem Bogislaw-Stipendium

Die Universität Greifswald vergibt heute erstmals das Bogislaw-Stipendium. Es geht an die Doktoranden Andrea Tietze und Grzegorz Lisek.

Mit dem neuen Stipendium sollen besonders begabte Studierende und Doktoranden gefördert werden. Die feierliche Verleihung der Stipendienurkunden erfolgt während der Immatrikulationsfeier im Greifswalder Dom.

Das Bogislaw-Stipendium wurde in diesem Jahr von der Universität Greifswald zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aufgelegt. Pro Semester sollen 25 Studierende und drei Doktoranden gleichzeitig in den Genuss des Stipendiums kommen. „Wir möchten besonders leistungsstarken, begabten und qualifizierten Studierenden und Doktoranden die Chance eröffnen, ihre überdurchschnittlichen Fähigkeiten voll zu entfalten, qualitativ hochwertige Abschlussarbeiten und Promotionen zu erstellen. Damit können sie einen Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung leisten“, so Prof. Dr. Rainer Westermann, Rektor der Universität Greifswald. Zunächst wird das Bogislaw-Stipendium an zwei Doktoranden verliehen. Antrag und Vergabe erfolgt nach den Regelungen des Landesgraduiertengesetzes. Die Höhe des Grundstipendiums beträgt 1.100 Euro monatlich.

Andrea Tietze hat nach ihrem Lehramtsstudium an der Universität Greifswald eine Doktorarbeit in Angriff genommen. Sie widmet sich dem Thema Erzählverfahren im Reisebericht der Frühen Neuzeit. Unter anderem beschäftigt sie sich dabei auch mit dem handschriftlichen Reisetagebuch Herzogs Phillip Julius von Pommern Wolgast (1592 – 1625).

Grzegorz Lisek kam mit einem Bachelor-Abschluss von der Adam-Mickiewicz-Universität Posen an die Universität Greifswald. Hier hat er mit dem Master of Arts abgeschlossen. In seiner Dissertation wird er sich mit Sprachpolitik in Deutschland und Polen beschäftigen. Dabei vergleicht er die gesetzlichen Regelungen zum Schutz der beiden Landessprachen und stellt die Frage nach der Effektivität dieser Gesetze.

Der Name des Stipendiums geht auf Bogislaw XIV (1580 – 1637), den letzten Pommernherzog, zurück. Er übertrug der Universität 1634 das Amt Eldena und begründete damit das Körperschaftsvermögen der Universität, aus dessen Erträgen diese Stipendien finanziert werden.