Umfrage: Senioren fühlen sich im Supermarkt allein gelassen

Das Einkaufen im Supermarkt muss seniorenfreundlicher werden. Zu diesem Ergebnis kommt die Umfrage „Supermarkt – alles super?“ der Verbraucherzentralen und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) mit 3.326 Teilnehmern, die im ersten Halbjahr 2007 durchgeführt wurde.

„Viele Senioren fühlen sich im Supermarkt allein gelassen. Ihnen fehlt ausgebildetes und hilfsbereites Personal für einen problemlosen Einkauf“, kommentiert Uta Nehls von der Neuen Verbraucherzentrale in Mecklenburg und Vorpommern das Ergebnis.

Häufige Kritikpunkte der Befragten waren schwer zu lenkende Einkaufswagen, zu hoch gestapelte Waren im Regal, keine Sitzplätze zum Ausruhen oder fehlende Kundentoiletten. „Die Hektik und der Zeitdruck beim Bezahlen und Einpacken an den Kassen – besonders bei Discountern – macht vielen Senioren zu schaffen und führt zu Stressmomenten beim Einkauf“, sagt Uta Nehls. Auch eine unleserlich kleine Preisauszeichnung kann den Einkauf für ältere Personen zur Tortur machen. „Wer keine Rücksicht auf die Bedürfnisse dieser Bevölkerungsgruppe in der Gestaltung der Supermärkte nimmt, wird weniger erfolgreich sein, denn die Zahl der Senioren steigt stetig“, so Uta Nehls.

Die Teilnehmer wurden zudem nach Verbesserungsvorschlägen befragt. So fordert ein Großteil , dass die Waren nicht so häufig umgestellt, seniorengerechtere, kleinere Packungsgrößen angeboten und die Wartezeiten an den Kassen verkürzt werden.

Aus den Ergebnissen der Umfrage wird deutlich, dass die Bedürfnisse dieser Zielgruppe im Einzelhandel mehr Beachtung finden müssen.

„Von den Verbesserungen profitieren alle Verbraucherinnen und Verbraucher, denn was seniorenfreundlich ist, kommt auch allen anderen Generationen zugute“, so Uta Nehls.