Tack: Ungelöste Fragen der Anwendung der Grünen Gentechnik stellen

Nach Ansicht des Sprechers für Agrarpolitik, ländliche Räume und Verbraucherschutz der Linksfraktion, Prof. Dr. Fritz Tack, ist das Risikopotenzial von gentechnisch veränderten Pflanzen noch in großen Teilen unerforscht.

„Auch deshalb werden sie von der großen Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt, zumal Vorzüge und Nutzen gegenüber herkömmlichen Züchtungen, wenn überhaupt vorhanden, nur marginal sind“, erklärte Tack am Dienstag. „Vor dem Hintergrund, dass heute auf mehr als 130 Millionen Hektar in der Welt gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden, kommt auch MV nicht daran vorbei, sich den ungelösten Fragen und Problemen zu stellen, die damit verbunden sind“, sagte Tack. Vorrangiges Ziel müsse es sein, die Koexistenz zwischen Gentechnikanwendern und -nichtanwendern in der  Landwirtschaft zu sichern. „Die Pollenausbreitungen und Auskreuzungen von gentechnisch veränderten Pflanzen auf die Äcker von gentechnikfrei wirtschaftenden Betrieben muss verhindert werden“, betonte Tack. Gentechnikfreie Regionen müssten auch weiterhin unterstützt und Schutzgebiete von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) freigehalten werden. „Dringend erforderlich ist eine sichere Kennzeichnung der Lebens-und Futtermittel, damit Verbraucherinnen und Verbraucher eine tatsächliche Wahlfreiheit haben“, so Tack.

Claudia Schreyer