Sellering erinnert an Deutsche Einheit

„Unser Land hat sich insgesamt gut entwickelt“

Ministerpräsident Erwin Sellering hat heute an die Deutsche Einheit am 3. Oktober 1990 erinnert. „Wir haben auch 21 Jahre nach der Einheit allen Grund, uns darüber zu freuen, dass wir in einem vereinten Deutschland leben“, sagte Sellering.

Seit der Deutschen Einheit seien große Leistungen beim Aufbau der ostdeutschen Länder vollbracht worden. „Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sind zu Recht stolz auf das Erreichte. Unser Land hat sich insgesamt gut entwickelt“, meinte der Ministerpräsident und verwies als Beispiele auf die erneuerte Infrastruktur und die gewachsene Wirtschaftskraft des Landes.

Die Deutsche Einheit habe den Mecklenburgern und Vorpommern viele neue Möglichkeiten eröffnet. Allerdings seien die Jahre nach 1990 auch mit schwierigen Umstellungsprozessen verbunden gewesen. „Die meisten Menschen haben die Umstellung auf bewundernswerte Weise geschafft. Viele haben die neuen Möglichkeiten genutzt“, lobte der Ministerpräsident.

Bei aller Freude müssten am Tag der Deutschen Einheit aber auch die Defizite beim Zusammenwachsen zwischen Ost und West benannt werden, so Sellering: „Es kann beispielsweise nicht sein, dass wir über 20 Jahre nach der Deutschen Einheit noch immer eine Rente Ost und eine Rente West haben. Das versteht keiner mehr. Hier müssen wir endlich zu einer Angleichung kommen.“

Sorgen bereite ihm, dass viele Ostdeutsche noch immer eine unsichtbare Mauer verspüren würden. „Das zeigt, dass wir beim Zusammenwachsen noch besser werden müssen“, sagte Sellering. „Die Leistungen im Osten und die Unterstützung aus dem Westen in den letzten 21 Jahren verdienen gleichermaßen Anerkennung und Respekt“, so Sellering.