Schwerer Verkehrsunfall nach riskantem Überholmanöver

Schwangere Frau blieb weitgehend unverletzt

Am 16.06.2011 ereignete sich gegen 14:12 Uhr auf der B 105 zwischen den Ortschaften Karnin und Martensdorf (LK Nordvorpommern) ein schwerer Verkehrsunfall. Beteiligt waren eine 44-jährige VW Golf-Fahrerin aus Löbnitz und ein Urlauberehepaar (beide 32 Jahre alt) aus Köln, welches im Ostseebad Dierhagen Urlaub macht und mit ihrem PKW Audi in Richtung Stralsund unterwegs war.

Trotz erkennbaren Gegenverkehrs setzte die Fahrerin des VW Golf aus der Kolonne heraus plötzlich zum Überholen an, konnte den Überholvorgang aber nicht erfolgreich beenden. Den polizeilichen Ermittlungen zufolge kam der PKW beim Versuch des Wiedereinordnens in die rechte Fahrspur gegen die Leitplanken und dann ins Schleudern, drehte sich dabei einmal um die eigene Achse und rutschte zurück auf die Gegenfahrbahn. Auf Grund der geringen Entfernung konnten die Urlauber kein Ausweichmanöver mehr durchführen. Es kam ebenfalls zum Kontakt mit den Leitplanken und dann zur seitlichen Kollision beider Fahrzeuge. Die Wucht des Aufpralls führte dazu, dass der PKW Audi erst nach ca. 180 Metern zum Stehen kam.

Bei dem Unfall erlitt die Unfallverursacherin einen Schock sowie einen offenen Armbruch. Sie wurde zur medizinischen Versorgung ins Krankenhaus Stralsund verbracht.

Die im sechsten Monat schwangere Beifahrerin des zweiten Fahrzeugs trug keine ernsthaften Verletzungen davon. Die 32-Jährige wurde vor Ort ambulant behandelt und konnte kurze Zeit später den Rettungswagen wieder verlassen. Ihr Ehemann wurde ebenfalls vor Ort ambulant behandelt. Zur Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens wurde über die zuständige Staatsanwaltschaft die DEKRA hinzugezogen. Alkohol- bzw. Drogeneinflüsse waren nicht feststellbar.

Die B 105 musste zeitweise voll gesperrt werden. Beide Fahrzeuge mussten durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden, da sie nicht mehr fahrbereit waren und jeweils wirtschaftlicher Totalschaden eingetreten ist. Gegen 17 Uhr war die B 105 dann wieder voll befahrbar.