NABU verleiht Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“
Schwerin. Toleranz gegenüber Schwalben soll nun honoriert werden. Der NABU Mecklenburg-Vorpommern zeichnet Hotels, Pensionen und Restaurants aus, die das Brutgeschehen der kleinen Sommerboten unterstützen.
Lang ist es her, dass Schwalben allerorts gern gesehene Gäste waren. Aus Angst vor Verschmutzung werden ihre Nester entfernt. Flatterbänder sollen das Brüten verhindern. Dabei reicht ein kleines Brettchen, um den Schwalbenkot unterhalb des Nestes aufzufangen und die Hauswand bleibt sauber. Hotels- und Pensionen begründen ihre Maßnahmen zur Schwalbenvergrämung gern mit dem Unmut ihrer Gäste. „Dass diese Ausrede kaum gelten kann, zeigen die Anrufe, die wir seit Jahren erhalten“, sagt Britta Gronewold, Naturschutzreferentin beim NABU Landesverband. „Viele Urlauber regen sich über die Abwehr von Schwalben an ihren Unterkünften auf. Einerseits werben die Tourismusbetreiber mit der einzigartig schönen Natur vor ihrer Haustür, doch wenn es um die Natur an der eigenen Hauswand geht, dann kennen viele kein Pardon!“ Dass es auch anders geht, dass Schwalbenschutz und die Beherbergung von Urlaubern sehr wohl zusammenpassen, beweisen bereits einige Gastgeber. Diese sollen nun mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet werden.
Die Schirmherrschaft übernimmt der beliebte Meteorologe Stefan Kreibohm. „Dass Schwalben bei schlechtem Wetter tief fliegen, wissen die meisten. Dass ihre Anzahl seit Jahren zurückgeht, ist weniger bekannt. Darum freuen wir uns mit Stefan Kreibohm einen Sympathieträger für das Projekt gefunden zu haben“, sagt Britta Gronewold.