Saison 2008 auf Fischland-Darß-Zingst erfolgreicher als im Vorjahr

Die Saison 2009 ist in der Urlaubsregion Fischland-Darß-Zingst gut gelaufen.

Sowohl Hoteliers, Ferienhausvermieter und Zimmervermittlungen als auch Gastronomen und Einzelhändler sind zufrieden.

Bei den Übernachtungen wurde sogar durchschnittlich eine leichte Steigerung zum Vorjahr von rund sieben bis neun Prozent erreicht. “Es war eine gute Saison für uns, was sowohl die Belegungszahlen als auch die Aufenthaltsdauer angeht. Schlechte Tage, an denen das Wetter nicht so gut war, führten bei uns im Haus nicht zu vorzeitigen Abreisen. Die Leute blieben, was uns sehr gefreut hat”, sagt Günter Finhold vom Ostseehotel in Dierhagen.

Auch im Zingster Hotel “Zur Seebrücke” ist man zufrieden. Hier konnte sogar eine zehnprozentige Steigerung erreicht werden. “Wir haben uns im Service und im Marketingbereich in den letzten drei Jahren, seit der Übernahme des Hauses, stetig gesteigert, was bedeutet, dass wir mehr Personal eingestellt und das Marketing umgestellt haben. Man könnte sagen, dass wir in dieser Saison bereits die Früchte dessen ernteten”, sagt Mirko Bark.

Mit seinem Partner Sven Appler ist er Eigentümer des Hotels. Die Tatsache, dass das Hotel “Zur Seebrücke” beim Hollyday-Check den Rang des zweitbesten Hotels in Zingst belegt habe, mache sich ferner bei den Buchungszahlen bemerkbar. “Zudem sind wir in zwei Katalogen des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst vertreten, was vorher nicht der Fall war und sich ebenfalls bei den Buchungen auswirkt. Und wir haben drei Appartements aktuell zusätzlich, was man auch spürt”, so Mirko Bark.
Im Schlößchen “Sundische Wiese” führt man ebenso wie in anderen Häusern den leichten Anstieg auf die gute Arbeit zurück, die seit Jahren geleistet werde. “Zudem läuft sehr viel über Empfehlungen von Gästen, die schon einmal hier waren”, sagt Steffen Simon vom Schlößchen “Sundische Wiese”. Die Leistung vor Ort entscheide, wenn sie überzeuge, kommen die Gäste wieder.

Ähnlich sieht es bei den Ferienhausvermietern und Zimmervermittlungen aus. Manuela Schmidt von Fischländer Ferien: “Auch wir konnten Steigerungen um die acht Prozent bei den Buchungen verzeichnen, was aus meiner Sicht mit daran liegt, dass wir unser Unternehmen im letzten Jahr in Bezug auf die Arbeitszeiten umorganisiert haben. Das heißt, wir haben in dieser Saison eine höhere Telefonpräsenz in der Woche tagsüber gehabt. Auch hat sich bei uns einiges bei der Internetpräsenz getan. Über Suchmaschinen findet man uns jetzt viel leichter.” Was wichtig sei, da die Bereitschaft der Leute übers Internet zu buchen stark zu nähme.

Hinzu kommt, dass viele der auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst angebotenen Ferienhäuser und Appartements einfach in der Ausstattung wunderschön und qualitativ ansprechend sind. Die einmalige Landschaft zwischen Ostsee und Bodden tue dabei ihr Übriges. Die Gäste finden hier Ruhe und Erholung in einer zugleich ursprünglichen und faszinierenden Natur. “Man kann wirklich aus unserer Sicht der Zimmervermittlung Zingst sagen, dass es im Grunde eine Toppsaison war, die im Frühjahr richtig gut anfing und eine klasse Steigerung in den Monaten Mai und Juni hatte und sogar jetzt noch gut läuft”, sagt Thomas Siewert von der Kur- und Tourist GmbH Zingst.

In vielen gastronomischen Einrichtungen der Urlaubsregion ist die Saison ebenfalls erfolgreich verlaufen. Dabei verzeichneten viele, wie unter anderem Monika Schmidtbauer von der Teeschale in Prerow, in diesem Jahr einen sehr frühen Gästestart. “Das Gästeverhalten hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert. Bereits in der zweiten Januarwoche hatten wir den ersten großen Zulauf, der sich im Grunde ohne Unterbrechung über das Frühjahr fortsetzte und auf die Vorsaison überging. Auch das ansonsten übliche ‚Juniloch‘ blieb sowohl in der Teeschale als auch bei uns im Laden aus. In der Hauptsaison wurden wir dann überaus stark nachgefragt”, sagt Monika Schmidtbauer. Und der Herbst setze diesen Trend ungebrochen fort. Ohne vorherige Reservierung komme fast niemand mehr rein, was nicht gut sei. Gerade wenn kein Strandwetter ist, wie in diesem Jahr oft, seien die Gäste überwiegend in den Orten und dort in den Cafés und Restaurants unterwegs.

“Die vorhandene Infrastruktur passt in Prerow nicht zu der Vielzahl von Gästequartieren im Ort. Und es wird immer weiter an der touristischen Infrastruktur im Bereich Übernachtungen gebaut”, sagt die Unternehmerin.
In anderen Einzelhandelsläden wie Jack Wolfskin in Zingst und der Buchhandlung “Lesezeichen” ebenfalls in Zingst gab es bei den Kundenzahlen keine großen Unterschiede zum Vorjahr. Mit der diesjährigen Saison ist man auch in der Prerower Modegalerie Lady M zufrieden. “Die Hauptsaison lief sehr gut, wobei wir in der Vor- und Nachsaison mehr nachgefragt wurden. Im Juli/August sind die Leute nun einmal mehrheitlich am Strand, als in Modegeschäften zu finden”, sagt die Inhaberin.

Im Tourismusverband Fischland-Darß-Zingst freut man sich über die sehr guten Ergebnisses und die positive Einschätzung der touristischen Entwicklung für 2008. „Die Urlaubsregion Fischland-Darß-Zingst gehört zu den besten Tourismusgebieten in MV. Das Marketing, das zwischen dem Tourismusverband und seinen Mitgliedern in den letzten Jahres entwickelt worden ist, zahlt sich aus“, so Mathias Löttge, Vorsitzender des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst. Dabei freut es die Touristiker, dass neben den Übernachtungsunternehmen auch die Gastronomen und Einzelhändler davon partizipieren. Doch so schön diese Ergebnisse sind, ist man sich im Klaren darüber, dass man sich darauf nicht ausruhen kann. „Wir dürfen mit dem Marketing nicht nachlassen und dabei das Küstenvorland nicht aus den Augen verlieren. Ein weiterer Schwerpunkt bleibt zudem die Vor- und Nachsaison. Und wir haben großen Nachholebedarf beim Auslandstourismus“, sagt Mathias Löttge.

Auch gehöre das Preis-Leistungssystem immer wieder auf den Prüfstand.
Fried Krüger, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst, wertet zukünftig ferner als Herausforderung, die sich immer weiter splittenden Zielgruppen mit den richtigen Angeboten zu erreichen. „Denn die Individualität und damit verbunden konkrete Erwartungshaltungen und Wünsche für den Aufenthalt in der Region werden weiter zunehmen“, sagt er.