Rühs: Pläne zu Pflegeassistenten unausgegoren – Fundierte Ausbildung erforderlich

Der Gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Günter Rühs, hat den Vorschlag der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitslose als Pflegeassistenten für Pflegeheime umzuschulen als unausgegoren bezeichnet.


„Beim Thema Pflege muss mehr Sensibilität an den Tag gelegt werden. Ich bin mir sicher, dass sich unter den Langzeitarbeitslosen sicher Menschen finden lassen, die für die Arbeit in Pflegeheimen geeignet sind oder aber befähigt werden. Keiner sollte Langzeitarbeitslosen per se die Eignung für dieses Berufsfeld absprechen. Gleichzeitig hätte ich jedoch erwartet, dass die Bundesagentur für Arbeit ihre Pläne umfänglicher erläutert und nicht als PR-Blase lanciert.

Der Einsatz im Pflegeheim setzt auch für Assistenzkräfte eine fundierte Ausbildung voraus. 160 Stunden – dies sind gerade mal 4 Wochen – reichen da keineswegs aus, selbst wenn nur auf Langzeitarbeitslose zurückgegriffen wird, die in ihrem Lebenslauf einen Pflegeaspekt aufwiesen. Für Pflegeassistenten wäre mindestens eine einjährige Ausbildung notwendig, um den Herausforderungen des Berufes auch nur annähernd gewachsen zu sein“, unterstrich der CDU-Landtagsabgeordnete.

„Mit der gerade in Kraft getretenen Pflegereform rückt die Qualität in den Mittelpunkt. Dies gilt es zu beachten! Der Beruf des Altenpflegers stellt zu recht besondere hohe Ansprüche an die Persönlichkeit. Die psychische wie physische Belastung, einen erwachsenen Menschen zu betreuen, ist enorm. Diesem Beruf, der Geduld und Einfühlungsvermögen voraussetzt, ist nicht jeder gewachsen. Ein ‚Abkommandieren’ von Langzeitarbeitslosen ins Pflegeheim ist also nicht so einfach möglich“, machte Günter Rühs deutlich.