Reporter-Legende Heinz-Florian Oertel in Neubrandenburg

Vorstellung seines neuen Olympia-Buches am 23.September 2008

Die Olympischen Spiele 2008 in Peking waren gerade Vergangenheit, da erschien bereits der fünfte Band der Olympiabuch-Erfolgsreihe aus dem Verlag „Das Neue Berlin“. Und „geballte“ Fachkompetenz kennzeichnet auch die Ausgabe 2008: informativ und lebendig geschriebene Wettkampfberichte, abwechslungsreiche Hintergrundinformationen, ausgezeichnete Fotos von Sportlern und olympischen Momenten und eine umfangreiche Statistik.

Für Fachkompetenz stehen dabei auch die Herausgeber – Sportjournalisten-Legende Heinz-Florian Oertel und die sechsfache Schwimm-Olympiasiegerin 1988 und ZDF-Moderatorin Kristin Otto.

Am 23.September 2008 um 19.30 Uhr wird Heinz-Florian Oertel im Sportgymnasium Neubrandenburg (Schwedenstrasse 22) aus seinem neuen Werk „Peking 2008“ lesen – und sicherlich auch die eine oder andere Frage zu Olympia 2008, zu seinen olympischen Erfahrungen, über die Bedeutung von Olympia wie Paralympia gleichermaßen oder über die Sport-„Stars“ von gestern und heute beantworten.

Also, wer an sachkundigen olympische Informationen und persönlichen Erlebnisberichten aus der Welt des Sportes interessiert ist, sollte den Termin in Neubrandenburg mit Heinz-Florian Oertel nicht verpassen.

Wissenswertes zu Heinz-Florian Oertel

Heinz Florian Oertel, Jahrgang 1927, hat einen wahrlich abwechslungsreichen Lebensweg hinter sich – und sicher noch vor sich.
So war er nach 1946 zunächst Schauspieler am Theater Cottbus, absolvierte dann eine Ausbildung zum Lehrer, arbeitete ab 1949 (bis 1991) beim DDR-Hörfunk und -TV, promovierte 1981 zum Dr.rer.pol., war Dozent in den 1980er Jahren an der Uni Leipzig am Fachbereich „Journalistik“, schrieb Kolumnen vor allem für die „Berliner Zeitung“ sowie „Lausitzer Rundschau“ und war zudem in den 1990er Jahren Gast-Dozent/Lehrbeauftragter an der FU Berlin bzw. an der Uni Göttingen.

Bei zahlreichen internationalen Sportwettkämpfen demonstrierte er seine Meisterschaft mit dem Notizblock und vor allem am Mikrofon. So berichtete er zwischen 1952 und 1988 u.a. von den Olympischen Spielen (insgesamt 17 !), Fußball-WM oder Eiskunstlauf-WM für das DDR-Fernsehen. Außerdem war er Moderator so traditionsreicher Sendungen, wie „Porträt per Telefon“ oder „Ein Kessel Buntes“ im DFF, bzw. „Sieben bis Zehn, Sonntagmorgen in Spree-Athen“ für den Berliner Rundfunk.
Nachdem er bereits vor 1990 Beiträge für die offiziellen DDR-Olympiabücher schrieb, fungiert er seit 1992 als Mit-Herausgeber der Olympiabücher eines Berliner Verlages.

Aus einem Interview von H.F. Oertel mit M.Michels im Juni 2007 in Wismar

Frage: Olympia wird immer kommerzieller, bombastischer und „durchgestylter“. Ein Rückblick auf olympische Stationen Ihrer langen Karriere: Welche Olympiastadt genossen Sie besonders? Wo war die olympische Atmosphäre besonders angenehm?

Heinz Florian Oertel: Für mich waren meine ersten Olympischen Spiele 1952 der realisierte Traum einer Olympiastadt. Damals war die Welt im „Großen und Ganzen“ noch in Ordnung. Die Menschen hatten noch Mut, Zuversicht und Tatkraft.

Die Begriffe Frieden, Freundschaft und gegenseitige Begegnung wurden vom Sport nicht nur verbal vertreten, sondern aktiv mit Leben erfüllt. Diese spätere, zunehmende Ost-West-Konfrontationen, wie sie die Politik zuweilen aggressiv vertrat, hat es so im Sport unter den Athleten nie gegeben. Die Olympiaboykotte 1976 durch die afrikanischen Staaten, 1980 durch den Westen und dann 1984 durch den „Ostblock“ werden als geistlose „Lächerlichkeiten“ in die Annalen eingehen, die nichts bewirkten und die Athletinnen und Athleten, die an der Teilnahme gehindert wurden, um ihre sportlichen Träume brachten. – Helsinki 1952 war sowohl sportlich als auch persönlich für mich olympische Atmosphäre pur.

Marko Michels / P.M.

Der Schweriner Stefan Nimke holte in Peking Bronze im Team-Sprint und hat natürlich auch seinen Platz in Heinz Florian Oertels Olympiabuch !

 

Fotos: Verlag (1), M.M. (2)