Private Arbeitsvermittler beenden erfolgreich Jobinitiative 2012

Über 1500 Interessenten besuchen die Aktionstage

Wie Dirk Wanka, Vorsitzender des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern des Rings der Arbeitsvermittler e.V. am heutigen Tag bekannt gab, konnten die Aktionstage des Landesverbandes, die in diesem Jahr unter dem Motto „Jobinitiative 2012“ in Neubrandenburg, Stralsund, Schwerin und Rostock in Kooperation mit den örtlichen Arbeitsagenturen und in Neustrelitz und Friedland in Zusammenarbeit mit dem dortigen Jobcenter durchgeführt wurden, erfolgreich abgeschlossen werden.

„An unseren Aktionstagen, die wir bereits zum neunten Mal gemeinsam mit den örtlichen Arbeitsagenturen und in diesem Jahr erstmals auch mit dem Jobcenter Mecklenburg-Strelitz organisiert und durchgeführt haben, beteiligten sich insgesamt 35 private Arbeitsvermittlungen aus M-V und über 1500 Interessenten erkundigten sich nach möglichen Arbeitsplätzen“ teilte der Landesvorsitzende Dirk Wanka mit.

Im Ergebnis wurden durch die privaten Vermittler im Schnitt etwa 170 Stellengesuche je Standort aufgenommen, die in den nächsten Tagen abgearbeitet werden. In einigen Fällen konnten sogar bereits erste Vorstellungstermine mit Arbeitgebern vereinbart werden.

Besonders gefragt waren an den Beratungsständen diesmal Berufe aus dem Baubereich und Arbeitsplätze in der  Hotel- und Gaststättenbranche sowie im Pflegebereich.

„Die Erkenntnis, dass die Dienstleistung der privaten Arbeitsvermittlung ungebrochen stark nachgefragt wird, motiviert uns natürlich enorm und wir freuen uns für jeden, dem wir beim Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt behilflich sein konnten“ sagte Dirk Wanka. Jedoch macht sich auch bei den privaten Arbeitsvermittlern der Fachkräftemangel inzwischen deutlich bemerkbar. Berufe, die aus der Wirtschaft besonders stark nachgefragt werden, wie Schlosser, Schweisser, Elektriker, Laminierer, Heizungs- und Sanitärfachleute sowie Pflegepersonal, können kaum noch in ausreichender Anzahl vermittelt werden.

Deshalb verbindet der RdA-Landesvorsitzende seine Hoffnungen mit dem neuen Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt. In diesem Gesetz, an dessen inhaltlicher Gestaltung der RdA wesentlich mitgewirkt hat, ist unter anderem der neue Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) verankert, der seit Anfang April von den Arbeitsagenturen und Jobcentern an arbeitsuchende Bürger ausgegeben werden kann, zu denen  auch sogenannte Nichtleistungsempfänger, Berufrückkehrer, ehemalige Selbständige, Beschäftigte in Transfergesellschaften oder auch Menschen gehören, die gerade erst eine Kündigung erhalten haben.

Dadurch können sich nun auch Menschen an private Vermittler wenden, die bisher nicht die Möglichkeit hatten, einen Vermittlungsgutschein zu beantragen und denen somit der Weg zu einem privaten Vermittler verwehrt war. „Insofern waren die diesjährigen Aktionstage quasi die Generalprobe für den Umgang mit dem neuen Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein, wobei festgestellt werden musste, dass dieses Instrument regional recht unterschiedlich gehandhabt wird. Während es in einigen Regionen kaum Beschränkungen bei der Ausgabe gibt, wie z.B. im Raum Rostock oder beim Jobcenter Mecklenburg-Strelitz, arbeiten andere Arbeitsagenturen z.B. im Raum Schwerin und Stralsund mit recht engen regionalen Begrenzungen bei der Ausgabe, von beispielsweise 20 oder 50 km um den Wohnort des Arbeitsuchenden. Da sind die Möglichkeiten einer erfolgreichen Vermittlung auch für private Vermittler sehr eingeschränkt“, so Wanka. Deshalb plädiert der RdA-Landesvorsitzende für die Einführung einheitlicher Regelungen für den AVGS im gesamten Bundesland um niemanden zu benachteiligen und allen Arbeitsuchenden die gleichen Chancen für eine Vermittlung einzuräumen.

dw