Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Nötigung gegen eigene Beamte

Die Polizei hat am Montag nach einem Medienhinweis ein Ermittlungsverfahren gegen mehrere Polizeivollzugsbeamte aus Wismar eingeleitet.

Inhalt der vorliegenden Presserecherche sind Behauptungen, wonach Polizeibeamte des Polizeireviers in Wismar in der Nacht zum 22. Juni dieses Jahres mehrere dort in Gewahrsam genommene Personen unwürdig und nötigend behandelt haben sollen. Neben Verstößen gegen die Gewahrsamsordnung, ergibt sich den Vorwürfen zufolge auch der Verdacht der Nötigung. So sollen unter anderem der Toilettengang und das Reichen von Trinkwasser zeitweise verweigert worden sein. Darüber hinaus sollen die in Gewahrsam genommenen Personen im Alter von 18 bis 25 Jahre laut Medienrecherche angeblich zu „Kniebeugen“  genötigt worden sein.
Die Polizei hat die heute von einer Redaktion schriftlich eingehenden Vorwürfe geprüft und umgehend von Amts wegen Anzeige wegen des Verdachts der Nötigung erstattet. Darüber hinaus werden auch disziplinarrechtliche Schritte geprüft. Inwieweit die in der Presserecherche aufgeführten Anschuldigungen gegen die Polizisten auf Tatsächlichkeiten beruhen, wird nun in dem Ermittlungsverfahren geklärt werden müssen.
Die 12-köpfige Personengruppe wurde in der Nacht zum 22. Juni 2008 durch die Polizei auf der Insel Poel vorläufig festgenommen. Gegen sie wird wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt.

Klaus Wiechmann