Olympischer „Dreikampf“ im Nordosten und darüber hinaus

Das Triathlon-Jahr 2015 mit vielen wichtigen Wettkämpfen

Für die Triathletinnen und Triathleten ist 2015 schon ein besonderes Jahr. Vor 15 Jahren, bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, war Triathlon zum ersten Mal olympisch. Und – interessant besonders aus M-V-Sicht – damals startete eine gebürtige Neubrandenburgerin und zugleich Sportlerin des SC Neubrandenburg, die im September 2015 auch erst junge 40 wird: Anja Dittmer.

Anja mit herausragenden Erfolgen

Die Gesamt-Weltcup-Siegerin 2004 und Europameisterin 1999 schrieb dabei – auch wenn es bei Olympia leider nie zu einer Medaille reichte – Triathlon-Sportgeschichte, denn Anja nahm bislang an allen olympischen Wettkämpfen teil. Wieangemerkt, bereits 2000 als Brigitte Mc Mahon-Huber (Schweiz) vor Michellie Jones (Australien) die Olympia-Premiere bei den Frauen gewann und Deutschlands Stephan Vuckovic Zweiter bei den Herren wurde. Sie selbst belegte immerhin einen guten 18.Rang.

In Athen 2004 gab es für Anja dann die beste olympische Platzierung mit Rang elf – beim Sieg der für Österreich startenden Australierin Katie Allen vor Loretta Harrop (Australien).

Bei den Spielen 2008 in Peking lief es hingegen nicht wie gewünscht: Anja schaffte in der chinesischen Hauptstadt nur Rang 33. Den Olympiasieg erkämpfte die Australierin Emma Snowsill vor der Portugiesin Vanessa Fernandes. Deutschlands Jan Frodeno triumphierte bei den Herren.

Und bei den Spielen 2012 in London, ihren letzten Spielen, kam Anja noch einmal auf einen hervorragenden 12.Platz mit zwischenzeitlicher „Tuchfühlung“ zu den Medaillen-Plätzen. Vor drei Jahren sicherte sich mit Nicola Spirig wieder einmal eine Eidgenossin den Sieg vor Lisa Norden aus Schweden.

Im letzten Jahr, 2014, beendete Anja Dittmer ihre einzigartige leistungssportliche Karriere, ist jetzt Trainerin in Potsdam und kann sich irgendwann einmal auch einen Start beim Ironman vorstellen.

Raelert-Brothers mit großen Zielen 2015

Diesen hat der Rostocker Andreas Raelert für 2015 wieder einmal fest im Blick – im Oktober „ruft“ der Ironman auf Hawaii. Sein Bruder Michael möchte dagegen beim „Thomas Cook Ironman 70.3“ auf Mallorca möglichst erfolgreich sein. Das Raelert-Duo ist also auch 2015 wieder einmal sportlich bestens ambitioniert.

Die ITU-Weltcup-Serie 2015 im Blick

Das sind inzwischen ebenfalls die Triathletinnen und Triathleten auf den olympischen Distanzen. Die ITU-Weltcup-Serie 2015 im Triathlon hat längst begonnen und umfasst in diesem Jahr die Stationen Abu Dhabi (Sprint-Distanz), Auckland (beide im März), Gold Coast, Kapstadt (im April), Yokohama, London (im Mai), Hamburg (im Juli), Stockholm (im August), Edmonton (im September) und Chicago (ebenfalls im September).

Bei den Frauen dominierten bei den ersten drei Wettkämpfen insbesondere die Athletinnen aus Übersee, wobei die Amerikanerin Gwen Jorgensen bislang stets gewann. Bei den Herren waren Mario Mola aus Spanien und zweimal Jonathan Brownlee aus Großbritannien die bisherigen Sieger.

Beim letzten Weltcup, in Gold Coast/Australien, gab es sogar einen amerikanischen Doppel-Erfolg: Gwen Jorgensen wurde Erste vor Sarah True und Katie Zaferes. in Abu Dhabi hatte sich Gwen vor Katie Zaferes und Flora Duffy (Bermudas) durchgesetzt, in Auckland vor Katie Zaferes und Andrea Hewitt (Neuseeland).

Und bei den Herren waren die bisherigen Zieleinläufe bei den Weltcup-Wettkämpfen folgende: In Abu Dhabi triumphierte Mario Mola vor Vincent Luis (Frankreich) bzw. Richard Murray (Südafrika), in Auckland Jonathan Brownlee vor Javier Gomez (Spanien) bzw. Pierre Le Corre (Frankreich) sowie in Gold Coast Jonathan Brownlee vor Mario Mola und Javier Gomez.

Am 25./26.April geht es nun in Kapstadt weiter… Hamburg ist am 18.Juli und 19.Juli Station der Weltcup-Serie in diesem Jahr.

Marko Michels