Nothafen Darßer Ort soll keine Dauerlösung sein

Gino Leonhard, Parlamentarischer Geschäftsführer und innenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, erklärt zu den aktuellen Forderungen der Schutzgemeinschaft „Erhalt Naturhafen Darßer Ort“:

„Die Forderungen der Schutzgemeinschaft können wir teilweise nachvollziehen. Ein Großteil der Forderungen ist aus unserer Sicht aber nicht umsetzbar.

Meiner Fraktion geht es beim Nothafen Darßer Ort nicht um den Erhalt eines Naturhafens, sondern um die vorübergehende Aufrechterhaltung der Seenotrettung in Form der Stationierung des DGzRS-Kreuzers und der Öffnung für in Seenot geratende Seeverkehre.

Der Landtag hat auf Initiative der FDP-Fraktion beschlossen, dass der Nothafen Darßer Ort keine dauerhafte Lösung sein kann und ein Neubau in Prerow oder Zingst favorisiert wird. Ich werde mich zeitnah mit Vertretern der Schutzgemeinschaft treffen und mir ihre Ideen und Anregungen anhören.“

1 Kommentar zu „Nothafen Darßer Ort soll keine Dauerlösung sein“

  1. Moin, moin,
    als Segler, der gerne in MV Urlaub macht, verfolge ich das Gezerre um den Darsser Nothafen und dessen Ersatzlösung Prerow. Erst ist alles klar, der Hafen kommt nach Prerow. Dann wieder: aber nicht im Ostteil und im Westteil ist noch alles offen.
    Wie auch viele meiner Segelkameraden verstehen wir die ganze Aufregung um den Darsser Nothafen nicht. Dieser Hafen ist eindeutig ein wichtiger Bestandteil der Sicherheit auf See und für die MV-Touristikwirtschaft. Nach meiner Info wurde zu Zeiten der NVA-Belegung nordwestlich der Fahrrinne eine Sandfalle ausgebaggert und durch diese Maßnahme Baggerarbeiten auf ungefähr 5-8 Jahren verzögert. Das sollte man wieder aufgreifen und den Darsser Hafen nach einer erneuten Baggerung als „Eintageshafen“ für alle Wassersportler zugängig machen. Die Kosten eines neuen Hafens in Prerow (wenn überhaupt) oder Zingst? stehen in keinem Verhältnis zu den periodischen Baggerarbeiten für den Darsser Hafen.
    Was die Infrastruktur des Hafens selbst betrifft, sollte man ihn so lassen wie er ist, um ein Dauerliegen der Wassersportler zu verhindern. Damit das angrenzende Areal durch die Sportbootbesatzungen nicht beeinträchtigt wird, sollte ein hoher Zaun um das Hafengebiet gezogen werden. Ein Verlassen des Hafengebietes ist für die meisten Besatzungen auch nicht erforderlich, es wird lediglich eine Wegteilung von Warnemünde nach Barhöft/Stralsund gewünscht. Für Behörden könnte ein Tor den Zugang ermöglichen, für alle anderen Personen ist ein Betreten außerhalb des Hafens damit unterbunden. Dieser Kompromiß sollte auch für den WWF akzeptabel sein und stellt meiner Ansicht nach die wirtschftlichste Lösung für das Land dar. Die Kosten für das Ausbaggern in großen Abständen sollten auch für das Land zu schultern sein. Der Dank der Freizeitkapitäne für diese Sofortlösung wäre gewiß und die DGzRS wäre wieder in „ihrem Hafen“ dicht an der Kadetrinne, d.h. auch die Sicherheit hätte gewonnen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Axel Straube

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