Nein zum Luft-Bodenschießplatz

Rudolph bekräftigt Nein zum Luft-Bodenschießplatz Kyritz-Ruppiner Heide

„Ein aktiver Luft-Bodenschießplatz passt nicht zu Mecklen­burg-Vorpommern, als das führende Tourismusland in Deutschland. Die Schweriner Koalitionspartner lehnen die In­betriebnahme des Luft-Bodenschießplatzes bei Wittstock ab“, sagte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Dr. Stefan Rudolph, in Dorf Zechlin. Dort tagte am Montag die länder-über­greifende Arbeitsgruppe „Wirtschafts- und Tourismus­ent­wicklung Nordbrandenburg-Südmecklenburg“. Mitglieder sind Vertreter betroffener Regionen, Institutionen und regio­naler Initiativen.

„Im Landesraumentwicklungsprogramm MV 1c 92 und im da­zugehörenden regionalen Programm Müritzregion ist das Ge­biet als vorrangig für den Tourismus nutzbar ausgewiesen.

Darauf haben Investoren, Land und Region gleichermaßen vertraut. In den anderen Gebieten mit Bombenabwurfplätzen in Deutschland sind die Ausgangsvoraussetzungen andere. Dort haben sich Tourismus und die militärische Nutzung pa­rallel entwickelt, auch unter den Bedingungen des kalten Krie­ges“, so Rudolph weiter.

Von 1990 bis heute wurden zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur in der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte 766 Tourismusvorhaben mit einem Investitionsvo­lumen von 813,3 Millionen Euro mit 299,2 Millionen Euro be­zuschusst. 1.822 Arbeitsplätze entstanden neu und 1.628 wurden gesichert. 98 neue Vorhaben mit einer Investitions­höhe von 169,9 Millionen Euro sind beantragt.

„Planungs- und Rechtssicherheit sind Voraussetzungen für Wirtschaftsentwicklung und Zukunftsgewissheit. 2008 baut die TUI ihre Präsenz in Mecklenburg-Vorpommern erneut aus. Mit den zur gehobenen Kategorie gehörenden Iberotels betritt eine weitere TUI-Tochter in unserem Land erstmals bundes­deutschen Boden. In Göhren-Lebbin startet noch in diesem Jahr der Bau eines Iberotels mit etwa 350 Betten. Ziel der Landesregierung ist es, Investitionen zu ermöglichen, nicht zu verhindern“, so Rudolph.

Im Reisegebiet Mecklenburgische Schweiz/Mecklenburgische Seenplatte konnten 3,93 Millionen Gesamtübernachtungen in 2006 gezählt werden. Der Anteil an Campingübernachtungen in der Region lag 2006 mit 17,3 Prozent deutlich höher als der Lan­desdurchschnitt mit 13,5 Prozent Anteil von Camping­übernachtun­gen. Von 2003 bis 2006 stiegen in der Vor- und Nachsaison sowie im Winter die Übernachtungen stetig.

„Bundeswehr und Wirtschaftsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern, das passt. Aktiver Luft-Bodenschießplatz Witt­stock und Wirtschaftsentwicklung in Mecklenburg-Vorpom­mern, dass passt nicht“, so Rudolph.