NDR: Landesrechnungshof kritisiert Fördermittel-Vergabe für Snow Funpark

Der Landesrechnungshof kritisiert die Höhe der Fördergelder an den inzwischen insolventen Snow Funpark in Wittenburg.

Nach Informationen von NDR 1 Radio MV kommen die Prüfer in ihrem Abschlussbericht zu dem Schluss, dass die rund 17 Millionen Euro Landes-Hilfen für die Skihalle zu leichtfertig vergeben wurden. Am heutigen Montag Vormittag erfolgt das Abschlussgespräch über die Prüfergebnisse zwischen dem Rechnungshof und dem Wirtschaftsministerium.

Die Kritik-Liste der Prüfer ist lang: Für den 75 Millionen Euro teuren Bau habe es keine echte Energiekosten-Kalkulation gegeben und die Besucherzahlen seien viel zu optimistisch gerechnet worden. So hätten die Betreiber auf Gäste aus dem 200 Kilometer entfernten Berlin gesetzt. Bei den Planungen sei außerdem die gleichzeitig entstandene Skihalle im niedersächsischen Bispingen nicht berücksichtigt worden. Die Prüfer bezweifeln, dass die Betreiber die zugesagten 185 Dauerarbeitsplätze eingerichtet haben. Dies war eine Voraussetzung für die Höhe der Fördermittel.

Außerdem habe das Wirtschaftsministerium jede mögliche Ausnahmegenehmigung erteilt, um möglichst viele Fördergelder zu verteilen. Der Snow Funpark wurde im Dezember 2006 eröffnet. Nach der beantragten Insolvenz Ende Juni ist das niederländische Ferien-Unternehmen Van der Valk als Kaufinteressent der Skihalle in Gespräch.