Landesbaupreise 2008 vergeben Schröder: Baukultur auf hohem Stand

Die Landesbaupreise 2008 sind heute (04.09.2008) im NDR Landesfunkhaus Schwerin vergeben worden.
„Die Preisträger stehen mit ihren Arbeiten exemplarisch für den hohen Stand der Baukultur in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Staatssekretär Sebastian Schröder anlässlich der Verleihung.

In der Kategorie über 500.000 Euro Gesamtbausumme ging die Auszeichnung an die Architekten Heinle, Wischer und Partner und das von ihnen entworfene Zentrum für Zahn-, Mund- und Kiefernheilkunde der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Mit seinen überzeugend proportionierten Grundelementen und außergewöhnlich sorgfältiger Detailgestaltung ist den Planern ein „weitgehend perfektes Baukunstwerk“ gelungen, so das Urteil der Fachjury.

In der Kategorie bis zu 500.000 Euro wurde der Preis für den Wiederaufbau der Dorfkirche in Barkow (Landkreis Parchim) vergeben. Die Jury sieht im Neu- und Umbau der Kirche eine stilsichere Kombination von historischer Bausubstanz und neuen Elementen verwirklicht, die „ein überraschend unaufdringliches aber unverwechselbares Ensemble“ schafft. Die Planung erfolgte durch stadt und haus architekten und ingenieure gmbH & co kg, Wismar.

In diesem Jahr ist der Landesbaupreis, der jeweils mit 4000 Euro dotiert ist, erstmals in diesen beiden Kategorien vergeben worden.

Mit dem Sonderpreis wurden die Rügenbrücke und die Planer Dipl.Ing. André Keipke (BDA/Rostock), Schmitt-Stumpf-Frühauf (München), Schüßler-Plan (Berlin), Ingenieurgemeinschaft EHS-VCE (Lohfelden)sowie die Deges GmbH (Berlin) für dieses „herausragende Ingenieurbauwerk“ geehrt, „das sowohl eine städtebauliche als auch ingenieurtechnische Herausforderung“ war.

Belobigungen in der Kategorie über 500.000 Euro wurden ausgesprochen für

– die Sanierung und Nutzbarmachung des Zisterzienserklosters in Zarrentin (LK Ludwigslust), (Krug+Schwinghammer, Kiel);

– die Kombination eines Kinderhorts mit einer Wohngruppe für Jugendliche im Haus Wellenreiter in Wismar (Wollensack Architekten, Wismar) und

– die umfängliche Rekonstruktion einer ehemaligen Klosteranlage als Sitz für das Pommersche Landesmuseum Greifswald (Sunder-Plassmann Architekten, Kappeln).

Eine Belobigung in der Kategorie bis 500.000 Euro erhielten die Planer von Nalbach+Nalbach Gesellschaft von Architekten mbH für die Umnutzung eines ehemaligen Transformatorenhäuschens zum „Kinderhotel“ des Seehotels Nakenstorf am Neuklostersee im Landkreis Nordwestmecklenburg (Planer Nalbach+Nalbach Gesellschaft von Architekten mbH).

Die Belobigungen sind jeweils mit 500 Euro dotiert.

Anerkennungen wurden ausgesprochen für:

Institut für Physik der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Fußgängerbrücke „Balkon zum Meer“ in Sassnitz, Neubau Service-Center Stadtwerke Stralsund, Haus der 1000 Seen“ Müritzeum, Waren, Stadthaus Parchim.

Der Landesbaupreis wird alle zwei Jahre vom Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung, der Architektenkammer M-V und der Ingenieurkammer M-V ausgelobt.