Kokert: Politik muss sich den Problemen der Hebammen zuwenden

Um die politisch gewollte wohnortnahe Versorgung für Schwangere und junge Mütter sicherzustellen, muss sich nach Ansicht des stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Vincent Kokert die Landespolitik der Situation der freiberuflichen und angestellten Hebammen im Land zuwenden. Diese kämen durch massiv steigende Haftpflichtversicherungen und gleichzeitig stagnierender Vergütung immer mehr in wirtschaftliche Schwierigkeiten.

„Es leuchtet ein, dass Hebammen eine gute Berufshaftpflichtversicherung benötigen. Nur noch wenige Versicherungen bieten diese Versicherung für Hebammen in der aktiven Geburtshilfe jedoch an. Die Kosten dieser unumgänglichen Versicherung sind inzwischen auf gut 3.700 Euro pro Jahr gestiegen. Betroffen von der Entwicklung sind freiberufliche wie angestellte Hebammen. Auch angestellte Hebammen müssen nämlich eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen, weil Klinikträger zu niedrige Deckungssummen versichern“, erläuterte Vincent Kokert.

„Die Vergütung für die Geburtshilfe ist seit Jahren im Wesentlichen stabil, obwohl von allen Seiten deren Arbeit immer wieder gelobt und hervorgehoben wird, bzw. den Habammen neue Aufgaben angetragen werden. Jüngstes Beispiel ist der Wunsch, mehr Familienhebammen einzusetzen, die dann auch Aufgaben der Familienberatung und soziale Hilfestellungen übernehmen sollen. Wenn wir auf die wichtige Arbeit der Hebammen auch künftig vertrauen wollen, müssen sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessern. Zum einem muss das Problem einer sachgerechten Vergütung zum anderen die Fragestellung der explodierenden Kosten für die Haftpflichtversicherungen geklärt werden. In beiden Fällen ist die Politik gefordert“, machte Vincent Kokert deutlich.

Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende teilte zugleich mit, dass er dem Landesverband der Hebammen in Mecklenburg-Vorpommern ein Gespräch mit der CDU-Landtagsfraktion angeboten habe. Danach wolle die CDU mit dem Koalitionspartner über etwaige Initiativen sprechen, um weiter für eine flächendeckende Betreuung bei der Geburtsvorbereitung, der Geburt und Geburtsnachsorge in Mecklenburg-Vorpommern zu sorgen.

Jutta Hackert