KiföG novellieren – Realität von Hartz IV anerkennen

Zur von der Landesregierung angekündigten Novellierung des Kindertagesförderungsgesetzes (KiföG) erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Marianne Linke:

„Etwa 50 Prozent der Eltern des Landes sind wegen der geringen Löhne bzw. wegen Hartz IV nicht in der Lage, die Elternbeiträge für ihre Kita-Kinder selbst zu tragen und erhalten deshalb meist nur einen Teilzeitplatz. Kitas sind aber die besten frühkindlichen Bildungsstätten. Meine Fraktion fordert deshalb:

– Ganztagsplätze für alle Kinder, deren Eltern dies wünschen,

– verbindliche frühkindliche Bildungskonzepte für alle Kinder, wie es im Gesetz festgeschrieben ist,

– regelmäßige Fortbildung für die Erzieherinnen und Erzieher,

– eine Entlastung von ihrer täglichen Arbeit durch die Einstellung von zusätzlichen pädagogischen Fachkräften,

– den Übergang zur akademischen Ausbildung der pädagogischen Fachkräfte,

– eine höhere, der Verantwortung angemessene Entlohnung der Fachkräfte,

– den Erhalt der Fachkraftquote von 95 Prozent in den Kitas.

Ein neues Landesfinanzierungssystem muss allen Kindern zugute kommen, Qualität sichern, Eltern und Kommunen entlasten und die unsinnige einseitige Entlastung von berufstätigen Eltern rückgängig machen.“

Claudia Schreyer