Justizministerin Kuder wirbt für mehr ehrenamtliche Betreuer

Betreuungstag am 20.03.2009 in Waren/Müritz

UMKJustizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) hält Grußwort am 20.03.2009 anlässlich des Betreuungstages Mecklenburg-Vorpommern in Waren (Müritz)

Justizministerin Kuder: „Ich freue mich, dass die Zahl der ehrenamtlichen Betreuer in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor hoch ist. Mehr als die Hälfte der Betreuungen werden von ehrenamtlichen Betreuern wahrgenommen. Hier zeigt sich, wie groß die Bereitschaft ist, für die Gesellschaft und für hilfsbedürftige Menschen Verantwortung zu übernehmen. Dennoch dürfen wir nicht nachlassen, für noch mehr ehrenamtliche Betreuer zu werben.“

„Ehrenamtliche und Berufsbetreuer leisten,“ so die Justizministerin weiter, „einen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag im Bereich der rechtlichen Betreuungen. Davon lebt unsere Gesellschaft. Für diesen Einsatz spreche ich allen Engagierten Respekt, Dank und Anerkennung aus.“

Ende 2008 lag der Bestand an Betreuungen bei den Amtsgerichten in Mecklenburg-Vorpommern bei ca. 32.300. Im Haushaltsjahr 2008 waren hierfür 20 Millionen Euro aufzuwenden. Das bedeutet gegenüber 2007 eine Steigerungsrate von lediglich 1%. Im Jahr 2008 wurden insgesamt 9.874 neue Verfahren anhängig. Von diesen lag der Anteil kurzfristiger, also unter einem Jahr dauernder Verfahren bei 13%. Im Jahr 2007 lag dieser Anteil noch bei rund 43%.

Die stärkste Gruppe bei den ehrenamtlichen Betreuern stellen die Familienangehörigen mit nahezu 58%. Dieser Anteil ist im Verhältnis zum Vorjahr um 4% zurückgegangen. Hierfür sind vermutlich auch Abwanderungen jüngerer Familienangehöriger mit verantwortlich. Die Zahl der freiberuflichen Betreuer ist bei den Neubestellungen von 1.116 im Jahr 2007 auf 1.315 im Jahr 2008, also von 20% auf 23% angestiegen. Auch der absolute Anteil der Rechtsanwälte als Berufsbetreuer hat sich von 60 auf 107 innerhalb eines Jahres nahezu verdoppelt. Der Anteil der Vereinsbetreuer ist annähernd konstant geblieben.

Das Justizministerium hat ein Faltblatt herausgegeben, das über die Tätigkeit eines ehrenamtlichen Betreuers informiert. Ministerin Kuder: „Jeder von uns kann in einer Situation geraten, in der er auf Hilfe angewiesen ist. Viele ehrenamtlichen Betreuer bringen sich auch über den Kreis ihrer Angehörigen und Verwandten hinaus ein. Ihre Unterstützung trägt dazu bei, hilfebedürftigen Mensch ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Genau das macht die ehrenamtliche Betreuung reizvoll und lohnend.“