Juli-Abschluß 2015 mit sportlichen Events

Zwischen „Tour de France“, Schwimm-WM und Fußball-Ligen

Das letzte Juli-Sportwochenende 2015 hatte es in sich. Im Fußball, Motorsport, Wasserspringen, Synchronschwimmen, Leichtathletik, Rudern (U 23-WM mit 800 Athleten aus 51 Ländern) und im Radsport waren Großeinsätze der Athletinnen und Athleten angesagt.

Rostocker Radsportler Andre Greipel mit starker Tour

Erfreulich dabei: Auch Athletinnen und Athleten aus M-V hatten Grund zum Jubeln. So gewann der Rostocker Radsportler Andre Greipel die Abschluß-Etappe der diesjährigen „Tour de France“ in Paris. Für den Hanseaten war der Erfolg auf der 21.Etappe bereits der vierte Tages-Sieg 2015 – nach den Erfolgen auf der zweiten, der fünften und der fünfzehnten Etappe.

Der WM-Dritte von 2011 und Olympia-Teilnehmer 2012 hat damit bei den „Touren“ seit 2011 zehn Etappen-Siege auf seinem „sportlichen Konto“ (2011 – ein Etappen-Sieg, 2012 – drei Etappen-Erfolge, 2013 – ein Etappen-Erfolg, 2014 – ein Etappen-Erfolg, 2014 – vier Etappen-Erfolge). In der Gesamt-Wertung wurde Andre 134. .
Bester Deutscher wurde bei der „Tour 2015“ Simon Geschke als 38. . Die anderen Rostocker, Paul Martens und Paul Voß, schafften die Plätze 80 und 99. Der Gesamt-Sieg ging indes an den Briten Chris Froome vor dem Kolumbianer Nairo Quintana und dem Spanier Alejandro Valverde.

Die Etappen-Erfolge sicherten sich 2015 zehn Länder: Deutschland (sechs, neben Andre Greipel, 4 Erfolge, auch Tony Martin und Simon Geschke, je einen Erfolg), Spanien (drei), Frankreich (drei), Großbritannien (3), Australien, Tschechien, die USA, Polen, Italien und Belgien (je einen).

FC Hansa mit Auftakt-Niederlage

Weniger erfolgreich verlief der Auftakt des FC Hansa in die dritte Fußball-Liga 2015/16 im heimischen Ostseestadion vor rund 16000 Zuschauern. Der FCH knüpfte dort an, wo er zuletzt (Saison 2014/15 – 1:2 bei Dynamo Dresden) aufhörte – mit einer Niederlage. Das 1:2 gegen die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen war dabei verdient. Bleibt zu hoffen, dass das kein negatives Omen für die neue Spielzeit ist.

„Einen guten Draht“ zu Fortuna dürften aber die DFB-Kicker haben. Die Auslosung für die Qualifikationsspiele zur Fußball-WM 2018 in Russland bescherte vermeintlich leichte Gegner: Tschechien, Nordirland, Norwegen, Aserbaidschan und San Marino.

Dann muß „das Runde“ ja nur noch „ins (WM-)Eckige“…

Auch „Motoren heulten“…

Auch „die Motoren heulten“ am letzten Juli-Wochenende „weltmeisterlich“. Beim zehnten Lauf zur WM 2015 in der Formel 1 gab es einmal nicht das ewige „Hamilton-Rosberg-Einerlei“. In Budapest triumphierte Sebastian Vettel aus Deutschland vor Daniil Kwjat aus Russland und Daniel Ricciardo aus Australien.

Die Deutschen Meisterschaften 2015 in der Leichtathletik

Die Läufer, Werfer und Stoßer fehlten beim sportlichen Reigen ebenfalls nicht. Bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg ging es um nationale Titel und Medaillen sowie nicht zuletzt um Nominierungen für die Leichtathletik-WM im August in Peking. Aus M-V-Sicht gab es Silber und Bronze. Martina Strutz vom Schweriner SC wurde mit 4,55 Metern Zweite im Stabhochsprung, hinter Lisa Ryzih (4,60 Meter) und vor Silke Spiegelburg (4,45 Meter). Die gebürtige Rostockerin Denise Hinrichs (jetzt TV Wattenscheid 01) belegte mit 17,19 Meter Rang drei im Kugelstoßen, hinter Christina Schwanitz mit 20,00 Metern und Lena Urbaniak mit 17,28 Metern. Für die gebürtige Greifswalderin Anna Rüh (SC Neubrandenburg) reichte es im Diskuswerfen leider nicht zu einem Podest-Rang. Die deutsche Weltjahresbeste (66,14 Meter) kam auf 61,79 Meter und wurde Vierte hinter Julia Fischer (65,98 Meter), Nadine Müller (65,72 Meter) und Shanice Craft (64,79 Meter).

Erste Wettkämpfe der Schwimm-WM 2015

Los ging es auch für die Sportlerinnen und Sportler im Langstreckenschwimmen, Synchronschwimmen und Wasserspringen bei den Schwimm-WM in Kazan, die zwischen 24.Juli und 9.August stattfinden.

Bei den ersten Entscheidungen gingen die Erfolge an China, die USA, Südafrika und Russland. Im Wasserspringen triumphierten Si Yajie/Tai Xiaohu (10 Meter Turm/Mixed), Shi Tingmao/Wu Minxia (3 Meter Brett/Synchron) und Chen Aisen/Lin Yue (10 Meter Turm/Synchron), die – woher wohl – alle aus China stammen.

Die Synchronschwimmerinnen (und -schwimmer!) hatten auch schon ihre ersten Entscheidungen: So jubelte Russlands Swetlana Romaschina bereits über zweimal Gold – im „Mixed-Duett“, auch die Herren wollen endlich im Synchronschwimmen mitmischen, holte das amerikanische Duo Christina Jones/Bill May Gold.

Und auf den langen Strecken über 5 Kilometer waren Haley Anderson (USA) und Chad Ho (Süafrika) die Besten. Aus deutscher Sicht erkämpften Finnia Wunram Bronze und Rob Muffels Silber.

Die U 23-WM im Rudern mit M-V-Medaillen und guten Rängen

Am letzten Juli-Wochenende gab es nicht zuletzt die elften U 23-Weltmeisterschaften im Rudersport in Plovdiv. Dabei glänzte Malte Daberkow vom Olympischen Ruderclub Rostock mit Gold im Achter. Des Weiteren gewann Finn Knüppel (Schweriner Rudergesellschaft) Bronze im Vierer mit. Knapp verpassten die M-V-Mädel in Plovdiv die Medaillen-Ränge. Julia Leiding (Rostocker Ruderclub) schaffte im Einer Platz vier ebenso wie Frauke Hacker (Olympischer Ruderclub Rostock) mit dem Frauen-Achter. Laura Prieß (CJD Rostock) belegte im Vierer ohne einen guten sechsten Platz. Diese WM verliefen für den Deutschen Ruderverband insgesamt sehr erfolgreich, stellte er doch hinter Italien das zweitbeste Team im Medaillen-Ranking. Übrigens: Seit 2005 (in Amsterdam) werden offizielle U 23-WM im Rudern veranstaltet. Davor gab es zwischen 1976 und 2001 Nationen-Cups für diese rudersportliche Altersgruppe und von 2002 bis 2004 „Welt-Regatten der U 23-Ruderinnen und -Ruderer“.

Ab 27.Juli beginnen die European Maccabi Games

In Kazan finden bereits die 16.Schwimm-WM statt, in Plovdiv gab es die elften U 23-Ruder-Welt-Titelkämpfe… Vom 27.Juli bis zum 5.August wird jedoch eine weitere Sportveranstaltung im sportiven Fokus stehen: die 14.European Maccabi Games, die Europaspiele für jüdische Athletinnen und Athleten, in Berlin. Erwartet werden fast 2100 Sportlerinnen und Sportler aus 36 Ländern, die in 19 Sportarten um die Medaillen wetteifern werden. Viele Wettkämpfe finden auf dem olympischen Gelände der Spiele von 1936 statt, bei denen deutsche Athletinnen und Athleten jüdischen Glaubens unerwünscht waren…

Marko Michels

Foto/Michels: Die Schwimm-WM in Kazan haben mittlerweile auch begonnen…