Hydraulik-Spezialist erweitert – Seidel: Hilfe bei Zerlegung von U-Booten

In Neubrandenburg entwickelte und produzierte Technik hilft bei der Verschrottung von russischen U-Booten. Die Lippold Hydraulik und Wälzlager GmbH hat dafür ihre Betriebsstätte in Neubrandenburg erweitert.

„Mit innovativen Eigenentwicklungen bei Schiffs- und Industrie-Hydraulikanlagen hat sich das Unternehmen weltweit einen Namen gemacht“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel am Montag beim Unternehmensbesuch in Neubrandenburg. „Besonders gefragt ist eine Entwicklung in Russland, die selbstfahrende Hydraulikanlage hilft bei der Zerlegung der Atom-U-Boote.“

Die Neubrandenburger Firma eröffnete heute ihre neue Betriebsstätte und übergab die zweite selbstfahrende Hydraulikanlage. „Damit werden nach der Zerlegung russischer Atom-U-Boote ganze Sektionen mit einem Gesamtgewicht von 10.000 Tonnen in das neue atomare Zwischenlager in Murmansk transportiert“, sagte Seidel. Die neue „Self Power Propelled“-Anlage ist für ein Vorhaben in Wladiwostok vorgesehen. Die Firma Lippold entwickelt und produziert individuelle Hydraulikanlagen für den Maschinen- und Anlagenbau. Das Unternehmen hat bereits im Sommer 2007 eine selbstfahrende Antriebsstation, die große Schiffssysteme eigenständig transportiert, nach Russland geliefert.

Gegenwärtig arbeiten über 20 Mitarbeiter bei der Lippold GmbH in Neubrandenburg, weitere sieben sollen mit der Betriebsstättenerweiterung eingestellt werden. Das Unternehmen bietet für seine Produkte den Rund-Um-Service von der Beratung und Planung über die Konstruktion, Fertigung, Montage bis hin zur Inbetriebnahme vor Ort. Zur Vermeidung von Betriebsstörungen sowie den Austausch defekter Komponenten führt das eigens dafür qualifizierte Servicepersonal die Reparaturen beim Kunden aus. Die Lippold GmbH wurde 1990 mit Hauptsitz in Neubrandenburg gegründet und unterhält heute Filialien in Waren, Schwerin, Stralsund, Rostock, Hamburg und Bremen.