Helmut Scholz: Frauenbelange müssen Politik kennzeichnen

Der internationale Frauentag feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Und nachdem viele Jahre kein festes Datum für diesen Tag feststand, kam es im Jahr 1917 am 8. März zu einem Aufstand der Arbeiter- und Soldatenfrauen und erstmals auch Bauernfrauen in Sankt Petersburg.

Damit trugen diese Frauen ihren sehr wesentlichen Teil zur Auslösung der Februarrevolution bei und damit stand in Ehrung dieser Frauen der 8. März als Datum zur Feier des Internationalen Frauentages fest.
„Nach 100 Jahren ist es,“ so Helmut Scholz, Europaabgeordneter der Partei DIE LINKE, „an der Zeit die gewonnen Errungenschaften, sowohl auf nationaler, als auch auf internationaler Ebene zu feiern, es ist aber auch der richtige Zeitpunkt die momentane Entwicklung der Gleichberechtigung und die Frage aufzuwerfen, ob es tatsächlich bei den großen internationalen Unterschieden noch Sinn macht von einem Internationalen Anliegen zu sprechen. Doch“ so Scholz auch, „vor dem Hintergrund, dass die Folgen der Finanzkrise insbesondere Frauen betreffen, stehen wir gemeinsam, in Europa und weltweit vor gemeinsamen Herausforderungen. Kürzungen besonders im öffentlichen Sektor, in dem vor allem Frauen tätig sind, sind nicht hinzunehmen. Geld darf nicht nur in deutlich männerdominierte Bereiche fließen. Wir wollen keine neue Generation Frauen die unfreiwillig von den Männern abhängig ist befördern, daher muss alles an eine Änderung der Politik und der finanziellen Maßnahmen gesetzt werden. Die Auswirkungen von Politik auf das Leben und die Lebensbedingungen von Frauen müssen stärker mitgedacht und einbezogen werden wenn man eine geschlechtererechte Politik machen will. Dafür werde ich mich weiter einsetzen, im Europäischen Parlament, aber auch in enger Zusammenarbeit hier vor Ort in Mecklenburg-Vorpommern. Und daher auch von mir an dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch an alle Frauen, für die errungenen Siege und für die Kraft und den Mut die immer wieder aufgebracht werden mussten um lange bestehende Verhältnisse zu verändern.“