Hauswirtschaft kann zur Zukunftssicherung sozialer Einrichtungen beitragen

„Hauswirtschaft besitzt Potenziale, die bisher ungenutzt geblieben sind; sie kann zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit sozialer Einrichtungen beitragen.

Grundlage dabei ist ein Menschenbild als Einheit von Bedürfnissen der Lebensgestaltung und -erhaltung, der persönlichen Entfaltung sowie der Kommunikation und des Gemeinschaftslebens“, heißt es im Grußwort des Ministers für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus anlässlich der 1. Fachkonferenz der Hauswirtschaft in Güstrow Bockhorst, das stellvertretend vom Leiter der Abteilung Agrarstruktur im Ministerium Dr. Jürgen Buchwald vorgetragen wurde. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Hauswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern – auf dem Weg zur zukunftsorientierten Dienstleistung“.

„Das hauswirtschaftliche Handeln ist die Grundlage und Assistenz für die Alltags- und Lebensgestaltung durch das Fördern, Unterstützen und Vermitteln von Alltagskompetenzen“, heißt es im Ministergrußwort. Das bedeute ein Umdenken von einem Versorgungsauftrag hin zu einem Mitgestaltungsauftrag. Hauswirtschaft werde somit zu einer zentralen Managementaufgabe. Mit der Errichtung der Fachschule für Agrarwirtschaft am Standort Güstrow Bockhorst sei bereits auf den demografischen Wandel in Mecklenburg-Vorpommern reagiert worden, andererseits werde der Weg für die Entwicklung des Bildungszentrums am Standort Güstrow Bockhorst geebnet. „Die Fachschule hat sich zu einer Bildungsstätte entwickelt, die sich bei der Ausbildung von Fachkräften für das mittlere Management der Agrarwirtschaft schnell auf sich ändernde Rahmenbedingungen einstellt“, so der Minister.

Gegenwärtig befindet sich mit 198 Fachschülern in einer ein- oder zweijährigen Ausbildung und 37 Teilnehmern in der Meisterausbildung die bisher höchste Anzahl von Fachschülern an der Einrichtung. Erstmalig werden in Mecklenburg-Vorpommern gegenwärtig 20 „hauswirtschaftliche Betriebsleiter“ während eines zweijährigen Fachschulbesuches ausgebildet. Davon beenden neun Fachschüler ihre Ausbildung in diesem Jahr, elf haben ihre Ausbildung begonnen. Sie werden insbesondere in den Dienstleistungsbereichen tätig sein.

„Gelingt es uns nicht, unseren Fach- und Führungskräftenachwuchs aus eigenen Kräften, das heißt im Rahmen der beruflichen Erstausbildung und der gezielten Qualifizierung zu rekrutieren, dann werden in den kommenden Jahren unsere Unternehmen massive Nachwuchsprobleme bekommen“, macht der Minister in seinem Grußwort deutlich. Das betreffe in gleicher Weise die Hauswirtschaft in ihrer Gesamtheit.