Greifswald: Kindergartenkinder testen naturwissenschaftliche Phänomene

Projekt „Versuch macht klug“ besteht aus mehreren Experimentierstationen

Kinder lieben es, auszuprobieren, zu entdecken und so ihre eigenen Erfahrungen zu sammeln. Das Projekt „Versuch macht klug“ widmet sich genau diesem Forscherdrang. Es besteht aus mehreren Experimentierstationen und wurde von der Universität Flensburg  speziell für die frühkindliche Bildung konzipiert. Die kommunalen Kindertagesstätten in Greifswald bekommen nun die Möglichkeit, diese Versuche ebenfalls zu testen. Die Nordmetall-Stiftung, die das Projekt fördert, stellt die Stationen zur Verfügung. Für die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und zum ersten Kennenlernen wurden die Bausätze bereits in der Kindertagesstätte „Lilo Herrmann“ aufgebaut. Offizieller Start des Projektes ist am 28. September. Die Versuchsreihe wird anschließend für jeweils einen Monat an die anderen Kitas weitergegeben.

Ziel ist es, dass sich die Jungen und Mädchen spielerisch und selbständig mit naturwissenschaftlichen Experimenten auseinandersetzen und sich die Phänomene mit Spaß und Freude selbst erschließen. Unterstützt werden sie dabei von den pädagogischen Fachkräften, die im Vorfeld eigens dafür geschult wurden. Für die meist weiblichen Beschäftigten bedeutete das nicht selten, selbst pädagogisches Neuland zu betreten. Zum einen, sich intensiver mit Naturwissenschaft auseinanderzusetzen, zum anderen aber auch, den kindlichen Forscherdrang nicht mit vorschnellen Erklärungen zu stören. Auch die Eltern sind mit eingebunden und sollen inspiriert werden, gemeinsam mit ihren Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen. Gleichzeitig sollen sie dafür gewonnen werden, die Stationen noch einmal nachzubauen. Der zweite Experimentiersatz könnte dann auch den Kindertagesstätten der freien Träger und den Horten zum Ausprobieren angeboten werden.

Hintergrund:

Möglich wurde dieses Projekt für Greifswald durch eine gemeinsame Initiative von Stadt,  Universität und Sparkasse Vorpommern. Alle drei Institutionen erwarben im vergangenen Jahr die Geschäftsanteile von Nokia Siemens Networks am Technologiezentrum Vorpommern für einen symbolischen Euro. Der Verkauf war an die Erwartung geknüpft, mit den Anteilen ein soziales Projekt zu fördern, das einen wissenschaftlichen und technologischen Anspruch hat. Die drei Anteilserwerber verständigten sich darauf, das  naturwissenschaftliche Projekt „Versuch macht klug“ nach Greifswald zu holen. Die Kosten für Weiterbildung, Transport und Selbstbausatz in Höhe von 4.800 Euro übernehmen sie jeweils in gleicher Höhe.

In Greifswald gibt es 11 Kindertagesstätten und 4 Horte in kommunaler Trägerschaft, hinzu kommen 17 Kindertagesstätten, die von 13 freien Trägern betrieben werden.

Quelle: Universitäts- und Hansestadt Greifswald