Greifswald im Ranking von „Focus-Money“ gut positioniert

Oberbürgermeister Dr. König zeigt sich hocherfreut über Sprung im Ranking: Stärke von Greifswald ist Vernetzung von Wissenschaft und Forschung, Technologie und Wirtschaft

„Focus-Money“ hat eine aktuelle Studie zur Wirtschaftskraft der Landkreise und kreisfreien Städte vorgelegt. Wie das Magazin mitteilte, hat Greifswald die größte Wirtschaftskraft in Mecklenburg-Vorpommern und binnen eines Jahres einen großen Entwicklungssprung nach vorne gemacht. In dem bundesweiten Vergleich kommt die Universitäts- und Hansestadt auf Platz 156. Ein Jahr zuvor lag Greifswald noch auf Platz 243 von 393 verglichenen Landkreisen und kreisfreien Städten.

Oberbürgermeister Dr. Arthur König zeigte sich ausgesprochen erfreut und überrascht über die gute Einschätzung: „Unsere enge Vernetzung von Wissenschaft und Forschung, Technologie und Wirtschaft haben sich bewährt. Die Studie zeigt, dass ein zukunftsfähiges Klima in der Stadt herrscht und das Greifswald ein guter Ort ist, um zu leben, zu studieren und zu investieren.“

Gründe für den Sprung nach vorn sieht Dr. König vor allem darin: „Wir haben zukunftsfähige Ansiedlungen in Greifswald immer stark unterstützt. Herzstück und Entwicklungsmotor ist die Universität mit den anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. Rund 70 Forschungsinstitute und Hightech-Unternehmen haben sich hier angesiedelt. Fast ein Drittel der Bevölkerung arbeitet in diesem Bereich. So ist beispielsweise die Konzentration von wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen, die sich dem Zukunftsthema Plasma widmen, in Greifswald europaweit einzigartig. Ich möchte hier Einrichtungen wie das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V., die mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität und die neoplas GmbH nennen. Diese Kompetenz will Greifswald weiter ausbauen und die Forschung in den Bereichen Biotechnologie, Life Science und Plasma in einem Bio- und PlasmaTechnikum konzentrieren.

Seit Jahren unterstütze Greifswald Ausgründungen von Unternehmen. “Mit dem Biotechnikum und dem Technologiezentrum Vorpommern bestehen günstige Voraussetzungen für Jungunternehmer, sich niederzulassen. Wir haben uns von Seiten der Verwaltung zudem immer bemüht, Dienstleister für die Wirtschaft zu sein.“ So stieg die Zahl der Gewerbeanmeldungen im 3. Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 3223 auf 3249. Auch die Entwicklung der Steuereinnahmen hat sich erheblich verbessert. „Wir erwarten für das kommende Jahr mehr als 31 Millionen Euro“, so Dr. König. „Damit haben sich diese Einnahmen in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt“.

Die Universitäts- und Hansestadt versuche darüber hinaus, mit einer guten Kinderbetreuung, einer vielfältigen Schul- und Bildungslandschaft sowie einem umfangreichen Kultur- und Sportangebot nach wie vor attraktiv für Familien und Fachkräfte zu sein. Greifswald gehört zu den wenigen Städten in Mecklenburg-Vorpommern, die mehr Zuzug als Wegzug verbuchen. „Allerdings wird es nach der Kreisgebietsreform schwerer, Motor für die Region zu sein. Bedauerlich ist zudem, dass wir als Kreisstadt nun nicht mehr in solchen Rankings auftauchen.“

„Focus-Money“ vergleicht in der Studie die Wirtschaftskraft der Regionen und Gemeinden anhand von sieben gleich gewichteten Indikatoren: Arbeitslosenquote, Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigem, Investitionen im verarbeitenden Gewerbe je Erwerbstätigem, verfügbares Einkommen privater Haushalte je Einwohner, Veränderung des Bruttoinlandsproduktes, Bevölkerungswachstum sowie Veränderung der Zahl der Erwerbstätigen.

Das Ranking kann unter www.money.de/Landkreistest komplett eingesehen werden.

Quelle: Universitäts- und Hansestadt Greifswald