Gesprächskonzert im Ausstellungsforum der Ernst Barlach Stiftung Güstrow

Für seine einzigartige Kompositionssprache wurde er berühmt – der französische Komponist Olivier Messiaen, der 1992 verstarb. 2008 wäre er 100 Jahre alt geworden.

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gedenken des Geburtstags am 21. August um 19:00 Uhr mit einem Gesprächskonzert im Ausstellungsforum der Ernst Barlach Stiftung in Güstrow. Ein prominentes Quartett mit Jörg Widmann (Klarinette), Carolin Widmann (Violine), Xavier Phillips (Violoncello) und Momo Kodama (Klavier) um den Komponisten Toshio Hosokawa widmet sich den individuellen Klangwelten Messiaens, der basierend auf dem Imitieren von Natur- und vor allem von Vogel-Lauten Musik und Musikgeschichte schrieb.

In der besonderen Atmosphäre des Ausstellungsforums unternehmen die Künstler den Versuch, das Phänomen Messiaen aus heutiger Sicht zu erschließen. Im ersten Konzertteil werden die Elemente des Messiaenschen Œuvres herausgefiltert. Danach folgen eine Uraufführung von Toshio Hosokawas Elegie für Violine solo sowie die Werkstatt-aufführung eines neuen Quartetts, das sich mit Kompositionsaspekten Messiaens auseinandersetzt. Mit Messiaens berühmten kammermusikalischem Werk „Quatour pour la fin du temps“, das in deutscher Kriegsgefangenschaft entstanden ist, klingt das Geburtstagskonzert aus.

Jörg Widmann, 1973 in München geboren, absolvierte sein Klarinettenstudium an der Hochschule für Musik in München und an der Juilliard School in New York. Mehrere Klarinettenkonzerte sind ihm gewidmet und von ihm uraufgeführt worden: Mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielte er beispielsweise 1999 die „Musik für Klarinette und Orchester“ von Wolfgang Rihm, bei dem er außerdem Komposition studierte. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie den Belmont-Preis für zeitgenössische Musik und den Paul-Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein-Musik-Festivals. Seit 2001 ist Jörg Widmann Professor für Klarinette an der Hochschule für Musik Freiburg.

Toshio Hosokawa, 1955 in Hiroshima geboren, kam 1976 nach Berlin, wo er bei Isang Yun Komposition studierte. Er gilt als der bekannteste lebende japanische Komponist und als Grenzgänger zwischen den Kulturen. Seine Musik ist vom Spannungsverhältnis zwischen westlicher Avantgarde und traditioneller japanischer Kultur sowie den vergänglichen Klängen der Natur geprägt.

Das Ausstellungsforum der Ernst Barlach Stiftung in Güstrow, im letzten Jahr als Spielstätte der Festspiele MV eingeweiht, wurde 1997/98 in unmittelbarer Nähe des Atelierhauses von Ernst Barlach errichtet. Im Mittelpunkt der Stiftungstätigkeit steht das Werk des Bildhauers, Zeichners und Schriftstellers Ernst Barlach (1870-1938), das im Kontext der Klassischen Moderne einen herausragenden Platz einnimmt. Die Konzertkarte berechtigt zum Museumsbesuch.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.

Programm
Do. 21.08., 19:00 Uhr
Güstrow, Ausstellungsforum der Ernst Barlach Stiftung
Carolin Widmann, Violine
Jörg Widmann, Klarinette
Xavier Phillips, Violoncello
Momo Kodama, Klavier
Toshio Hosokawa, Komponist
Olivier Messiaen zum 100. Geburtstag
O. Messiaen: Fantasie für Violine und Klavier
T. Hosokawa: Haiku für Klavier solo, Elegie für Violine solo (UA)
J. Widmann: Fantasie für Klarinette solo
Komponistenwerkstatt T. Hosokawa: Quartett für Violine, Klarinette, Violoncello und Klavier „Stunden-Blumen“ (Ko-Auftraggeber: Lucerne Festival, Momo Kodama)
O. Messiaen: Quatuor pour la fin du temps für Violine, Klarinette, Violoncello und Klavier
Preise: € 25,-/15,-
Konzertkarte berechtigt zur Ausstellungsbesichtigung
Konzert mit zwei Pausen

Karten und Informationen
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH
Lindenstraße 1
19055 Schwerin
Kartentelefon: 0385-591 85 85
Fax: 0385 – 591 85 86
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