Gedenkstätte für Opfer des „Cap Arcona“-Untergangs saniert

Ministerin Hesse: Erinnerung an diese Schrecken müssen wir wachhalten

Bildungsministerin Birgit Hesse hat die Gedenkstätte für die Opfer des „Cap Arcona“-Untergangs auf der Insel Poel nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wiedereröffnet. Die Landeszentrale für politische Bildung hat das Projekt mit 25.900 Euro unterstützt. Das Landesamt für innere Verwaltung steuerte über das Gräbergesetz 70.844 Euro bei. Die Gedenkstätte erinnert an eine der größten Katastrophen am Ende des Zweiten Weltkriegs. Beim Untergang der KZ-Häftlingsschiffe „Cap Arcona“ und „Thielbek“ kamen über 7.000 Häftlinge in der Lübecker Bucht ums Leben. Nur wenige Hundert konnten sich retten.

„Der Untergang der ‚Cap Arcona? und der ‚Thielbek? markiert einen der Schlusspunkte eines grausamen Krieges, der in seiner bis heute unfassbaren Dimension ungerechter nicht hätte sein können“, betonte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Die Erinnerung an diese Schrecken müssen wir wachhalten. Verfolgung, Ausgrenzung, Verrohung, Unmenschlichkeit – das sind die Schlaglichter, die in den Köpfen jeder Generation sofort aufblitzen müssen, wenn es darum geht, was aus Rassismus und Gruppenwahn werden kann. Gedenken hat ein aktivierendes Element“, sagte Hesse. Es fordere uns auf, aktiv einzutreten gegen Antisemitismus, Intoleranz und Ausgrenzung.

„Mit den Errungenschaften unserer Demokratie, unsere Grundrechte und Grundwerte zu verteidigen, tragen wir das Gedenken über einzelne Jahrestage hinaus“, so Bildungsministerin Hesse. „Der Antrieb dafür ist eine greifbare Erinnerung und diese Erinnerung braucht Orte. Die Sanierung der Gedenkstätte auf der Insel Poel ist deshalb nicht nur ein Bauprojekt, das erfolgreich umgesetzt wurde. So wie wir unsere Erinnerung erhalten und wiedererwecken müssen, müssen wir auch ihre Orte erhalten und wiedererwecken“, sagte sie.

Pressemitteilung / Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V