Festspiele M-V: Künstlerischer Countdowm läuft!

In drei Monaten beginnt die 22. Festspiel-Saison

Noch drei Monate, dann rollt nicht nur der Frauen-Fußball bei der WM in Deutschland, sondern erklingt auch „Unerhörtes“ bei den Festspielen M-V. Ja, das diesjährige Motto der Festspiele M-V „Unerhörtes entdecken“ macht wahrlich neugierig auf mehr …

Nachgefragt bei Hanna Schrader, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei den Festspielen M-V

Mit viel Engagement und Elan bei den letzten Vorbereitungen …

Frage: Der Countdown für die Festspiele M-V 2011 läuft unaufhörlich … Wie ist der Stand der Vorbereitung Mitte März 2011?

Hanna Schrader: Natürlich freuen wir uns hier alle sehr auf den kommenden Sommer und sind mit viel Engagement und Elan dabei, die noch anstehenden Vorbereitungen fertig zu stellen, damit dann am 10. Juni der musikalische Startschuss für die 22. Festspiel-Saison fallen kann.

Frage: Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Motto „Unerhörtes entdecken“?

Hanna Schrader: „Unerhörtes entdecken!“ heißt die neue Devise, mit der die Festspiele MV in die nächste Saison startet. Im Laufe der letzten Jahre entwickelten wir uns über die „musikalische Landpartie“ hinaus zu einem international ausgerichteten und beachteten Festival.

Wir erfassen inzwischen das Land Mecklenburg-Vorpommern mit seiner weitläufigen Natur, seinen berühmten aber auch unzähligen verborgenen architektonischen Schätzen, seinen musikalischen Traditionen und modernen Entwicklungen in großer Breite, und setzen diese in stetig wechselnde und immer neue Beziehungen. Das wollen wir nun mit unserer neuen Devise noch mehr in den Vordergrund rücken!

Last but not least: Welche Highlights wird es für die Kultur-Interessierten aus Nah und Fern geben?

Hanna Schrader: Natürlich sind die so genannten Brückenschlag-Konzerte mit unserem Künstlerischen Direktor Daniel Hope und amerikanischen Musikern aus Lincoln Center und Carnegie Hall ein absolutes Highlight des Sommers. Wer für Heiligendamm (24. August/7. September) keine Karten mehr bekommen hat, kann noch Restkarten für Schönberg (25. August) und Ulrichshusen (28. August) mit der Chamber Music Society of Lincoln Center sowie für Stralsund (8. September) und Benz (9. September) mit dem Ensemble ACJW (Carnegie Hall) erwerben.

Daniel Hope ist wiederum auch in Redefin zu erleben, wenn er auf der großen Bühne humorvoll durch das Gesprächskonzert „Wann darf ich klatschen?“ führt (2. Juli). Auch die musikalische Sternstunde mit der Academy of St. Martin in the Fields und Pianistenlegende Murray Perahia in der Reithalle Redefin (3. September) zählt zu den hochkarätigen Veranstaltungen.

Als besonderer Geheimtipp kann das Kammermusikfest der Preisträger in Ulrichshusen gelten, das unter der Leitung unseres Preisträgers in Residence, Li-Wei Qin, selten zu hörende und unkonventionell instrumentierte Kammermusik auf die Bühne bringt (9./10. Juli).

Spannende Konzertreihen bilden auch in diesem Jahr thematische Schwerpunkte, darunter die Reihe „Künstlerstätten“, die neun Wirkungsstätten vergangener und gegenwärtiger Künstler im Rahmen von Festspielkonzerten vorstellt, sowie die zahlreichen Konzerte der Reihe „Hope’s Music“.

Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Reihe „Fokus Tanz“, die in acht Konzerten den Tanz sowohl innerhalb der musikalischen Gattung (Walzer, Polka, Tango, Flamenco, etc.) als auch mit Tänzern performativ auf der Bühne vorstellt.

Im Rahmen dieser Reihe interpretieren die Wiener Mozartisten, allesamt Mitglieder der Wiener Philharmoniker, angeführt vom Solistenpreisträger 2005 Matthias Schorn an der Klarinette in der Festspielscheune Ulrichshusen u. a. Tänzerisches von Lanner und Debussy (13. Juni). Ein Monat später wird die Scheune in einen Ballettsaal umfunktioniert und wir präsentieren in unserer ersten Ballettproduktion das BallettVorpommern in einer Choreographie von Ralf Dörnen. Musikalisch wird das Ballett-Projekt „Der Tod und das Mädchen“ begleitet von unseren Preisträgern Gabriel Schwabe und dem Doric String Quartet.

Ebenso sind die großen Open-Air-Konzerte Höhepunkte des Sommers. Angefangen mit dem „Viva America!“-Programm auf Schloss Bothmer in Klütz (25.Juni) mit der jungen mexikanischen Dirigentin Alondra de la Parra. Von Bernstein über Gershwin bis hin zu südamerikanischen Komponisten steht Amerika an diesem Abend im Fokus des musikalischen Geschehens.

Für britischen Charme sorgt das Royal Philharmonic Orchestra mit der James Bond Gala und den Melodien von Dr. No bist ein Quantum Trost im Land Fleesensee (16.Juli) – moderiert vom bekannten Schauspieler Dominique Horwitz. Beim Open-Air in Hasenwinkel dreht sich alles um die Klarinette, wenn die sechsmalige ECHO-Preisträgerin Sabine Meyer zusammen mit dem Trio Di Clarone Werke von Mozart bis Mendelssohn spielt (31.Juli).

Ein Benefiz-Konzert findet in diesem Jahr am 10.September statt, wenn sich Daniel Hope und die Musiker des Ensemble ACJW aus New York im Andenken an die Opfer der Anschläge auf das World Trade Center New York am 11. September 2001 im Schweriner Dom zusammenfinden, um an das zu erinnern, was nicht vergessen werden darf.

Künstlerische Darbietungen verschiedenster Art und Weise sind wieder im Schlosspark in Ludwigslust zu erleben, wenn das Kleine Fest im großen Park die Tore öffnet (12./13.August). Bei rund 25 Bühnen und zahlreichen „Walking Acts“ kann sich der Besucher des kleinen Festes sein eigenes Programm zusammenstellen.

Dann maximalen Erfolg mit und für die Festspiele M-V 2011!

Weitere Informationen zu den Festspielen M-V 2011 unter: www.festspiele-mv.de.

Die fragen stellte Marko Michels