Erneute Mahnwelle von Proinkasso

Verbraucherzentrale: „Nicht einschüchtern lassen!“

Unzählige Mahnschreiben hat in der vergangenen Woche die Firma Proinkasso GmbH aus Hanau versandt. Das Inkassobüro gibt vor,  offene Forderungen  des Verbraucher-Umfragewerkes einzuziehen. Zu zahlen seien 153,47 Euro, die innerhalb der nächsten sieben Tage zu überweisen sind. Für den Fall der Nichtzahlung werden eine Reihe von Maßnahmen wie beispielsweise Mahnbescheid, Zwangsvollstreckung, Pfändung der Bezüge und Bankguthaben sowie Eintragung in entsprechende Schuldnerverzeichnisse angedroht. Viele Ratsuchende meldeten sich bei der Neuen Verbraucherzentrale in Mecklenburg und Vorpommern e.V., die verärgert und angesichts der Drohung verunsichert sind, da sie weder die Rechnung noch deren Anspruchsgrundlage kennen. Inkassoforderungen lösen bei vielen Menschen Ängste aus. Inkassobüro klingt nach Ärger und nach hohen Kosten und viele fühlen sich daher genötigt zu zahlen. „Leisten Sie keinerlei Zahlung, wenn keine Anspruchsgrundlage besteht und kein Nachweis der Forderung seitens des Inkassobüros erbracht werden kann“, so Anja Schewe von der  Neuen Verbraucherzentrale. „Auch sollten Verbraucher auf keinen Fall aus Unkenntnis oder Angst die im Inkassoschreiben vorgeschlagene Ratenzahlungsvereinbarung unterzeichnen, um die Forderung abzustottern“, so Schewe weiter. Mit einer solchen Vereinbarung wird die Forderung unter Umständen anerkannt und man verliert die Möglichkeit sie zu bestreiten. Verbraucher, die sich gegen diese Art der Abzocke wehren wollen, können auf ein Musterschreiben der Neuen zurückgreifen, das in den örtlichen Beratungsstellen erhältlich ist.