Erdgasfahrer sparen bei neuer Kfz-Steuer bis zu 89 Prozent

Steuerreform begünstigt umweltschonende Antriebe – Wenn die Neuregelung der Kraftfahrzeugsteuer ab dem 1. Juli 2009 in Kraft tritt, profitieren vor allem Autos mit umweltschonenden Antrieben wie Erdgas.

Denn künftig fließt neben einem Sockelbetrag für die Größe des Hubraums auch die Menge des Kohlendioxid-Ausstoßes in die Berechnung der Steuer mit ein: Übersteigt die CO2-Emission den steuerfreien Grenzwert von 120 Gramm je Kilometer (g/km) sind weitere 2,00 Euro je Gramm zu zahlen.

Serienmäßige Erdgasfahrzeuge wie der VW Passat (119 g/km), der Fiat Grande Punto (115 g/km) oder der Fiat Panda (114 g/km) unterschreiten diesen Grenzwert und sparen deshalb deutlich. Sie zahlen nur den festgeschriebenen Sockelbetrag von 2,00 Euro je angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum. Für den erdgasbetriebenen VW Passat sind z. B. nur 28 Euro Kfz-Steuer pro Jahr fällig – 238 Euro weniger als bei dem gleichstarken Dieselmodell und 128 Euro weniger als bei der Benzinvariante. Generell gewinnen alle serienmäßigen Erdgasfahrzeuge dank der neuen klimaschonenden Kfz-Steuer: Gegenüber vergleichbaren Benzinern sparen Erdgasfahrer bis zu 85 Prozent, gegenüber entsprechenden Dieselmodellen sogar bis zu 89 Prozent. Absoluter Spitzenreiter ist der Fiat Panda mit einem jährlichen Steuerbetrag von gerade einmal 26 Euro.

Doch nicht nur in Sachen Kfz-Steuer schonen Halter von Erdgasfahrzeugen ihren Geldbeutel. Bereits an der Zapfsäule lohnt sich die Kraftstoffalternative. Pro Kilogramm Erdgas liegt der Abgabepreis in Mecklenburg-Vorpommern derzeit bei durchschnittlich 0,89 Euro. Das entspricht einem Benzinpreis von rund 0,59 Euro pro Liter und einem Dieselpreis von rund 0,68 Euro pro Liter. Mit Erdgas im Tank spart der Fahrer gegenüber Benzin und Diesel also rund 50 bzw. 30 Prozent der Kosten. Grund für den günstigeren Preis ist die von der Bundesregierung bis 2018 gesetzlich festgeschriebene reduzierte Mineralölsteuer für Erdgas als Kraftstoff.