Eisengießerei in Ueckermünde auf Erfolgskurs

Glawe: Erfolgreiche Weiterentwicklung nach Insolvenz

Am Freitag hat Wirtschaftsminister Harry Glawe die Gießerei MAT Foundries Europe GmbH in Ueckermünde besucht. „Eine langjährige Tradition wird hier am Standort fortgesetzt. Die Gießerei ist ein gutes Beispiel, dass eine Insolvenz nicht das Aus für eine Firma bedeuten muss. Mit der Übernahme der Gießerei durch das amerikanische Unternehmen MAT hat sich der Standort hier in Ueckermünde im Verbund mit dem Standort in Neunkirchen erfolgreich weiterentwickelt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe am Freitag vor Ort.

Der Standort in Ueckermünde basiert auf einer ersten Gießerei, die im Jahre 1892 gegründet wurde. Aufgrund von Auftragseinbrüchen und Zahlungsschwierigkeiten im Zuge der Wirtschaftskrise musste die Gießerei, die damals dem indischen Automobilzulieferer Sakthi gehörte, Ende 2008 Insolvenz beantragen. Im Ergebnis eines weltweiten Bieterverfahrens wurde die Eisengießerei schließlich im Juli 2010 von der US-Unternehmensgruppe MAT Holdings mit Hauptsitz in Long Grove (Bundesstaat Illinois) unter der Firmierung MAT Foundries Europe GmbH übernommen.

„Die Gießerei hat sich auf die Herstellung von Sphäroguss spezialisiert. Sie ist Marktführer bei der Produktion komplexer Sicherheitsteile für Automobile“, so Glawe weiter. Die MAT Foundries Europe GmbH produziert Sicherheitsgussteile aus Sphäroguss für die PKW- und Nutzfahrzeugindustrie. Das Unter-nehmen hat in Deutschland noch ein zweites modernes Werk in Neunkirchen (Saarland), welches gleichzeitig Hauptsitz der Firma ist. Die Fertigungskapazität der beiden Werke beträgt insgesamt 140.000 Tonnen/Jahr. Insgesamt arbeiten an beiden Standorten in Deutschland 836 Beschäftigte. Rund 300 Mitarbeiter sind nach Unternehmensangaben derzeit am Standort Ueckermünde beschäf-tigt, 17 Jugendliche werden ausgebildet.

„Besonders erfreulich ist, dass das Unternehmen erfolgreich in internationale Märkte exportiert. Wir brauchen bei uns im Land mehr Unternehmen, die diesen Schritt wagen“, betonte Glawe. Rund 80 Prozent der Produkte sind für den Export bestimmt. Hauptsächlich wird nach Polen, Tschechien, Frankreich, Großbri-tannien und Spanien geliefert.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus MV