Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Egbert Liskow, kritisierte heute die Informationspolitik der Deutschen Bahn AG gegenüber ihren Kunden.„Der Umgang der Deutschen Bahn AG mit ihren Fahrgästen ist beschämend. Im August hat das Unternehmen angekündigt, die Fahrpreise um durchschnittlich 3,9 Prozent zu erhöhen. Diese Ankündigung ist vor dem Hintergrund der tatsächlich geplanten Erhöhungen von bis zu 8 Prozent Schönfärberei! Davon ist vor allem der Osten der Bundesrepublik betroffen. Dies ergab ein Vergleich der 37 wichtigsten Fernbahnhöfe. Allein in Cottbus hat die Bahn danach ihre Tickets auf 22 der 36 getesteten Strecken um vier Prozent und mehr verteuert, in Leipzig waren es 20 von 36, in Halle sogar jede zweite Strecke! Diese Preispolitik ist eine ungerechtfertigte Benachteiligung der neuen Bundesländer.
Außerdem verschweigt die Deutsche Bahn AG die gezielten Preiserhöhungen im gut ausgelasteten Regionalverkehr. Damit kommen vor allem auf Berufspendler erhebliche Mehrbelastungen zu. Gerade in Zeiten, in denen Flexibilität im Beruf zwingend notwendig ist, ist das unerklärlich.“
Egbert Liskow kritisierte zugleich die von der Deutschen Bahn AG genannten Kriterien für die geplanten Preiserhöhungen: „Kriterien wie Auslastung der Züge und Verbesserung der Reisequalität sind nicht transparent. Sie sind im Gegenteil geeignet, die Notwendigkeit der Fahrpreiserhöhungen ganz in Zweifel zu ziehen. Erforderlich sind nachvollziehbare Kalkulationen. Anders ist der Vorwurf der Preistreiberei nicht zu entkräften“, so Egbert Liskow abschließend.