Die fünfte Jahreszeit narrensicher überstehen

KKH-Allianz: Alkoholmissbrauch auch in der Generation Ü40

Hier ein Bier, dort ein Schnaps – während der närrischen Tage trinken viele das eine oder andere alkoholische Getränk. Eine Hochrechnung der KKH-Allianz ergab, dass 2011 bundesweit rund 35.000 junge Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren auf Grund einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden mussten. Das sogenannte Komasaufen ist allerdings nicht nur bei dieser Altersgruppe weit verbreitet: Auch in der Generation Ü40 mussten etliche Versicherte wegen Alkoholmissbrauchs stationär behandelt werden. In der Altersgruppe der 40- bis 54-Jährigen waren dies im vergangenen Jahr knapp 20.000 Versicherte. „Gegen ein bisschen Heiterkeit bei einem Glas Sekt ist nichts einzuwenden, wenn nicht z. B. eine Schwangerschaft oder Medikamenteneinnahme dagegen sprechen“, sagt Dr. Elisabeth Siegmund-Schultze, Ärztin bei der KKH-Allianz. „Die Karnevalsfeier darf jedoch keinesfalls mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus enden.“

Auch ansonsten sollten feierlustige Jecken ihre Gesundheit nicht ganz aus dem Blick verlieren. In Anbetracht des weiterhin winterlichen Wetters sollten sie sich auf jeden Fall das „Zwiebelprinzip“ beim Ankleiden zu Nutze machen. Hierbei gilt: Als untere Schicht lange Unterwäsche oder Funktionswäsche wählen, darüber Hose und Fleecepullover, atmungsaktive Jacke und abschließend das Kostüm. Die Füße sollten mit dicken Socken und gefütterten Schuhen warmgehalten werden. Vorteil des Zwiebellooks: Draußen ist man ausreichend vor der Kälte geschützt. Sobald man ins Innere kommt, kann man sich einer oder zwei Schichten entledigen.

Nicht nur die Kleidung ist dieser Tage besonders kreativ und bunt, traditionell gehört auch eine farbenfrohe Schminke zum Karneval. Wer folgende Tipps beachtet, muss keine Angst vor allergischen Reaktionen oder Pickeln haben:

– Die Hautverträglichkeit testet man am Besten einige Tage vorher. Hierzu die Schminke in einer Armbeuge oder der Unterarminnenseite auftragen. Wenn die Haut nach einiger Zeit gerötet ist oder juckt: besser Finger weg! Schminke aus den vergangenen Jahren, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist, die ranzig riecht oder bröselt, sollte nicht mehr verwendet werden.

– Vor dem Auftragen der Karnevalsschminke sollte die Haut durch eine dicke Schicht einer bisher gut verträglichen Pflegecreme geschützt werden. Den Bereich um die Augen aussparen, da die Haut hier besonders dünn und empfindlich ist.

– In den meisten Fällen kann die Schminke mit warmem Wasser und milder Seife entfernt werden. Auch fetthaltige Cremes – aufgetragen auf einem Wattepad – oder Make-Up-Entferner können beim Abschminken hilfreich sein. Zum Schluss wieder die gewohnte Pflegecreme auftragen.