Deutscher Drehbuchpreis 2010 geht an „Mein Bruder, Hitlerjunge Quex“

Deutscher Drehbuchpreis 2010 geht an „Mein Bruder, Hitlerjunge Quex“ – das Drehbuch von Karsten Laske wurde von der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern gefördert!

Kulturstaatsminister Bernd Neumann vergab im Rahmen der Berlinale den Deutschen Drehbuchpreis 2010, dabei betonte der Staatsminister: „Damit die Erfolgsgeschichte des Deutschen Films fortgeschrieben werden kann, brauchen wir Drehbücher von hoher Qualität als Grundvoraussetzung für das Gelingen eines jeden Films. Das außergewöhnliche Talent, gute Geschichten für gute Filme zu erfinden, muss gefördert werden.

Der Gewinner dieser höchsten Auszeichnung ist Karsten Laske für das noch nicht verfilmte Drehbuch „Mein Bruder, Hitlerjunge Quex“ – ein Buch, das großes Kino verspricht. Überglücklich nahm Karsten Laske den Preis entgegen: „Als ich vor drei Jahren anfing, wußte ich nicht, ob sich noch jemand außer mir für den Stoff interessieren würde. Die Drehbuchförderung aus Mecklenburg-Vorpommern war dann das erste positive Signal und gab mir die Möglichkeit, das Drehbuch zu entwickeln. Besonders freut mich, daß die Kulturelle Filmförderung MV das Drehbuch im letzten Jahr für den Deutschen Drehbuchpreis eingereicht hat. Ohne diese Einreichung hätte ich den großartigen Preis nicht gewinnen können. Für das Vertrauen möchte ich mich ganz herzlich bedanken“. Karsten Laske (44) lebt in Berlin, ist Autor und Regisseur für Spiel- und Dokumentarfilme. 2005 erhielt er den Grimme-Preis für die ARD-Doku-Reihe „Damals in der DDR“.

Und die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern freut sich mit Karsten Laske und ist stolz auf diesen renommierten und bedeutenden Preis. „Wir alle sind sehr glücklich über den Preis und gratulieren Karsten Laske ganz herzlich, dem verantwortlichen Gremium der Kulturellen Filmförderung gilt unser Dank für diese gute Entscheidung“, freut sich Sabine Matthiesen, Leiterin der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern. Die Auszeichnung zeigt einmal mehr, wie viel mit der Stoff- und Projektentwicklung erreicht werden kann, durch die Unterstützung aus Mecklenburg-Vorpommern in Höhe von 8.000 € konnte das preisgekrönte Drehbuch entwickelt werden.

In der Begründung der Jury heißt es: „Anhand des authentischen Schicksals eines Heranwachsenden im kleinen Arbeitermilieu des aufgekommenen Nationalsozialismus wird eine große Kinogeschichte erzählt. Unmittelbar und ergreifend, zugleich voller treffsicherem Humor erleben wir den Weg eines Jungen mit, geprägt von der Nazi-Propaganda um seinen im Straßenkampf getöteten Bruder, dessen Tod als verlogene Propaganda ausgeschlachtet wird. Präzise und packend werden die Stationen und das allmähliche Wachsen des Jungen erzählt, von der Unschuld in einer Zeit voller Verbrechen auch im Alltag, bis zur Erkenntnis der bitteren Wahrheit, die ihn schließlich zum Handeln zwingt.“ Dem Drehbuch gelinge ein ganz eigener, unverfälschter und vorurteilsloser Blick auf die Zeit, über die wir bereits alles zu wissen glaubten, freute sich die Jury. Das Buch verspreche großes Kino und schlage einen Bogen ins Hier und Heute. (nach der Pressemeldung der Bundesregierung)

Sabine Matthiesen