Grüne: Soziale Gerechtigkeit kennt keine Altersgrenze

Zum Welttag für soziale Gerechtigkeit (20.02.2010) erklärt Silke Gajek, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das Thema soziale Gerechtigkeit betrifft schon lange nicht mehr nur Entwicklungsländer. Die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland klafft immer weiter auf.

Immer mehr Kinder in Deutschland leben in Armut oder sind von Armut bedroht. Die Entwicklungsmöglichkeiten für die Kinder hängen immer mehr vom Geldbeutel ihrer Eltern ab. Das kann sich unsere Gesellschaft nicht leisten. Für Mecklenburg-Vorpommern ist jedes Kind, das seine Entwicklungspotentiale nicht ausschöpfen kann, ein großer Verlust. Die demografische Prognose für unser Land ist erschreckend. Aus diesem Grund müssen wir allen Kindern die Möglichkeit eröffnen, sich kindgerecht zu entwickeln. Das fängt bei der gesunden Ernährung an. Deshalb unterstützen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auch die Volksinitiative für ein kostenfreies Mittagessen an Kitas und Grundschulen. Gesunde Ernährung fördert die Entwicklung der Kinder. Wir fordern: Gleiche Chancen für alle und das von Anfang an.

Aber nicht nur die Kinderarmut wird eines der Themen in den nächsten Jahren sein. Die Altersarmut wird immer mehr Menschen aus der gesellschaftlichen Teilhabe ausgrenzen.

Eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung ist gerade für ein Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern ein wichtiges Thema der sozialen Gerechtigkeit. Die Landesregierung muss sich daher auf allen Ebenen für eine Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen stark machen.

Die Gesundheitsversorgung muss gerecht finanziert werden. Die Pläne insbesondere der FDP für eine Kopfpauschale sind hingegen der falsche Weg. Durch sie werden Menschen mit geringen Einkommen besonders stark belastet. Das schadet vor allem den Bürgerinnen und Bürgern in unserem Land.

Weike Helene Bandlow