Bombendrohung an der Universität Rostock

Ermittlungen gegen unbekannten Anrufer laufen

Zu einer Bombendrohung kam es am gestrigen Montagmorgen (12.03.2012) in der Universität Rostock. Nachdem umgehend ein Krisenstab gebildet und die Evakuierung einiger Gebäude angeordnet wurde, konnte die Polizei nach umfangreichen Ermittlungen schließlich gegen 16 Uhr Entwarnung geben.

Um 8.10 Uhr hatte ein anonymer Anrufer in der Telefonzentrale der Universität eine Bombendrohung ausgesprochen, woraufhin sofort die Polizei eingeschaltet wurde. Die Universität hatte unmittelbar nach Eingang der Bombendrohung einen Krisenstab gebildet und in einigen Gebäuden die Evakuierung angeordnet. Da der anonyme Anrufer keine näheren Angaben gemacht hatte, musste bei den 160 Gebäuden, die zur Universität gehören, mit Augenmaß vorgegangen werden. Betroffen waren zunächst von der Räumung das IT- und Medienzentrum, in dem der Anruf eingegangen war und die Universitätsbibliothek, die über den größten Publikumsverkehr verfügt. Weitere Evakuierungsmaßnahmen wurden im Laufe des Vormittags abgebrochen, nachdem die Polizei davon abraten konnte. „Die Informationskette an der Universität funktionierte schnell“, sagte Kanzler Dr. Mathias Neukirchen.

Die Ermittlungen ergaben letztendlich keinen hinreichenden Verdacht auf die Ernsthaftigkeit der Bombendrohung, wie Polizeisprecher Volker Werner mitteilte, so dass um 16.00 Uhr Entwarnung gegeben werden konnte. Die Ermittlungen konzentrieren sich jetzt nur noch auf die Person des Anrufers, so die Polizei. „Die Universität muss eine Bombendrohung sehr ernst nehmen. Als ein öffentlicher Ort, an dem 20.000 Menschen studieren, forschen, arbeiten ist die Universität leicht verwundbar und muss alles dafür tun, um die Universitätsangehörigen zu schützen. Wir sind über das gute Ende erleichtert und bedanken uns ausdrücklich bei der Polizei für die gute Zusammenarbeit und die Beratung“, sagte Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck.

Die Universität behält sich rechtliche Schritte gegen den Anrufer vor und hofft, dass er bald ermittelt werden kann.