1000 Polizeibeamte bei Zweitligaspiel im Einsatz

Gewalttätiger Vorfall in der Nacht zuvor

Mit einem Großaufgebot hat die Polizei am Sonntag das Fußballspiel der 2. Bundesliga zwischen dem F.C. Hansa Rostock und der Eintracht Frankfurt abgesichert. Die Anreise der ca. 1400 Gästefans zur DKB-Arena verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Etwa 350 Fans aus Frankfurt erreichten schon in den Morgenstunden die Hansestadt Rostock. Diese Fans bestiegen in Warnemünde zwei Fahrgastschiffe und fuhren in den Stadthafen. Durch das schnelle Handeln der Polizei konnte verhindert werden, dass diese dort auf ca. 200 Fans der Problemfanszene des F.C. Hansa Rostocks trafen.
Die Gästefans wurden ohne Vorkommnisse in die DKB-Arena begleitet. Während und nach dem Spiel kam zu keinen polizeilich relevanten Vorfällen. Die rund 1000 Polizeibeamte verhinderten konsequent ein direktes Aufeinandertreffen der rivalisierenden Fangruppierungen.

Übergriff von Ultras in der Nacht zum Sonntag

Zu einem gewalttätigen Zwischenfall kam es jedoch zuvor, am 10.03.2012 gegen 23:00 Uhr. Wie die Polizei mitteilte, seien sieben vorzeitig angereiste Fans der Eintracht, auf einem Parkplatz in Warnemünde durch eine 15-köpfige Gruppe angegriffen worden.

Mit Steinen und Flaschen hatten die vermummten Personen die Frankfurter attackiert, die daraufhin in ihrem Transporter flüchteten. Mit drei Fahrzeugen verfolgten die Angreifer die flüchtenden Eintrachtfans. Bei einem verkehrsbedingten Ampelstopp wurde das Fahrzeug von den Vermummten umstellt und erneut mit Flaschen beworfen. Als der Kleintransporter dann über die Stadtautobahn in Richtung Stadt weiterfuhr, habe eines der Verfolgerfahrzeuge versucht den T 4 auszubremsen und von der Straße abzudrängen.

Die über Notruf alarmierte Polizei konnte eines der Angreiferfahrzeuge stoppen. Die sechs Insassen wurden vorläufig festgenommen. Dabei handelt es sich um Rostocker im Alter zwischen 17 und 27 Jahren, die alle bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten sind und alle der gewalttätigen Fußballfanszene des F.C. Hansa Rostock zugerechnet werden. In dem Fahrzeug fanden die Polizeibeamten  u.a. Vermummungsgegenstände.
Gegen die sechs vorläufig Festgenommenen wurden Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet. Im Rahmen dieser Verfahren wurden bei allen sechs mutmaßlichen Tatverdächtigen Hausdurchsuchungen durchgeführt.