Bilder eines Kosmopoliten im Schloss Ulrichshusen

Auftakt zum Künstlerportrait „Fazil Say“ mit Mussorgskis Bilder einer Ausstellung

Konzertverlegung von der Festspielscheune ins Schloss

Im Rahmen der diesjährigen Portrait-Reihe der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zu Fazil Say stehen am Sonntag, dem 01. August um 16:00 Uhr im Klavier-Rezital neben Eigenkompositionen des charismatischen türkischen Pianisten und Komponisten auch Mussorgskis Bilder einer Ausstellung im Schloss in Ulrichshusen auf dem Programm. Fazil Say gilt als Kosmopolit und Grenzgänger, dem es mit seinem Spiel gelingt, selbst den bekanntesten Kompositionen neue Facetten abzugewinnen. So sind die Bilder einer Ausstellung von Mussorgski zwar einem breiten Publikum bekannt, die Interpretation von Fazil Say wird dem Werk, das Mussorgski in Gedenken an den befreundeten Architekten Viktor Hartmann anlässlich einer Ausstellung seiner künstlerischen Arbeiten komponierte, dennoch in neuem Licht erscheinen lassen.

Pianist Fazil SayGeboren 1970 in Ankara, Türkei, studierte Fazil Say Klavier und Komposition am dortigen Staatlichen Konservatorium. Von 1992 bis 1995 setzte er seine Studien am Berliner Konservatorium fort. Fazil Say ist regelmäßiger Gast beim New York Philharmonic, Philadelphia Orchestra, Concertgebouw Orchestra, den Wiener Sinfonikern und anderen führenden Orchestern weltweit. Er spielte u. a. beim Lucerne Festival, bei den Salzburger Festspielen und beim Rheingau Musik Festival sowie in allen führenden Konzerthallen der Welt, darunter das Concertgebouw Amsterdam, die Berliner Philharmonie und die Carnegie Hall. Seine Kammermusikpartner sind u. a. Yuri Bashmet, Shlomo Mintz, Maxim Vengerov. Seine Leidenschaft für Jazz und Improvisation führte zur Gründung eines „Worldjazz“-Quartetts zusammen mit dem türkischen Ney-Virtuosen. 2005 und 2007 trat er erneut mit einem Konzert (u. a. mit Bobby McFerrin) und Workshop beim Jazz-Festival Montreux auf. Fazil Say ist gleichermaßen Komponist wie Pianist. Werke von ihm wurden u. a. von den Berliner Sinfonikern uraufgeführt sowie von Kurt Masur und Radio France in Auftrag gegeben. Seine Diskographie umfasst u. a. Stravinskis eigene Bearbeitung für 4 Hände des „Le Sacre du Printemps“, eine Aufnahme, bei der Fazil Say beide Parts spielt. Neben zahlreichen internationalen Auszeichnungen wurde diese Einspielung 2001 mit dem ECHO Klassik und dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Die Festspielscheune Ulrichshusen gilt als eine der größten Konzertsäle des Nordens. Die wehrhafte Renaissance-Anlage des 1560 als Wasserburg erbauten Schloss Ulrichshusen verfiel nach einem verheerenden Brand 1987 zusehends und wurde erst im Jahr 1993 liebevoll restauriert und 1994 von Lord Yehudi Menuhin eingeweiht. Ebenso finden sich Gästezimmer in der Burg sowie ein Restaurant in den alten Pferdeställen.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.

Programm
So. 01.08., 16:00 Uhr
Ulrichshusen, Schloss
Portrait Fazil Say
Fazil Say, Klavier
M. Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung
Werke von F. Say und Improvisationen
Preise: 50,-/40,-/30,-
HANSANO-Kinderbetreuung (€ 5,-)
Mit freundlicher Unterstützung der SEAR GmbH

Foto: Marco Borggreve