Aktuelle Stunde im Schweriner Landtag

Seidel: 10 Punkte für Wirtschaft und Arbeit

„Wir nutzen den wirtschaftlichen Aufschwung für Mecklen­burg-Vorpommern: Zur Stärkung der Wirtschaft, zur Förde­rung von Wachstum und zur Schaffung von dauerhaften Arbeitsplätzen auf dem ersten Arbeitsmarkt“, sagte Wirt­schaftsminister Jürgen Seidel am Mittwoch im Schweriner Landtag. „Die Betriebe verzeichnen eine deutliche Zunahme der Aufträge, der wirtschaftliche Aufschwung schlägt sich in mehr Arbeitsplätzen nieder“, sagte Seidel.

Seidel stellte in der aktuellen Stunde auch die wirtschafts­politischen Schwerpunkte der nächsten Jahre in 10 Punkten vor. Die wichtigsten Aufgaben sind:

1. Die Verbreiterung der wirtschaftlichen Basis durch eine fle­xible Förderung, die auch revolvierende Darlehenskompo­nenten beinhaltet. Fortsetzung der Standortoffensive zur An­siedlung neuer und Erweiterung bestehender Unternehmen.

2. Die weitere Verbesserung der Infrastruktur, bei der beson­ders Flächen in oder in der Nähe von Häfen gezielt erschlos­sen werden.

3. Die stärkere Orientierung auf wissensbasierte Arbeitsplätze durch die Förderung der Netzwerke Wirtschaft-Wissenschaft und die Unterstützung der Verbundforschung.

4. Die Neuausrichtung der Existenzgründerförderung mit dem Ziel nachhaltige Existenzgründungen mit hohem Arbeitsplät­zepotential zu unterstützen.

5. Die Förderung der Aus- und Weiterbildung als wichtiger Voraussetzung für die Nachwuchssicherung und eine stärkere Konzentration auf betriebliche Ausbildung.

6. Eine engere Zusammenarbeit von Wirtschaft und Bildung, auch der beiden Ministerien um Ausbildungsreife und Berufs­frühorientierung weiter zu verbessern.

7. In der Gesamtstrategie zum „Energieland 2020“ werden Energiewirtschaft und Klimaschutz miteinander verbunden.

8. Entwicklung des Energie- und Industriestandorts Lubmin.

9. Die weitere Verstärkung des touristisches Marketings, die Entwicklung der Gesundheitswirtschaft und die Verbesserung der touristischen Infrastruktur.

10. Wer arbeitsfähig ist, muss fit gemacht werden für den ersten Arbeitsmarkt. „Den wirklich Bedürftigen gilt unsere volle Solidarität“, sagte Seidel.

„Im Rahmen einer konzertierten Aktion müssen wir den kon­junkturellen Aufschwung nutzen“, sagte Seidel. „Das führt zu mehr Arbeit, mehr Spielraum in den öffentlichen Haushalten und wird schrittweise auch in den Privathaushalten spürbar werden.“