Wolgast: Erster Ermittlungserfolg nach Großbrand

Gegen 23-jährigen Verdächtigen wird bereits wegen mehreren Kellerbränden ermittelt

Zu einem ersten wichtigen Ermittlungserfolg kamen die Ermittler der Kriminalpolizei in Wolgast nach dem Großbrand am 10. April 2012 in Wolgast. Ein in Wolgast wohnhafter 23-jähriger Mann steht im Verdacht, das Feuer im Gebäude in der Kronwiekstraße gelegt zu haben, bei dem ein Schaden von rund 3 Millionen Euro entstanden ist. Zuvor hatte der Brandursachenermittler eine vorsätzliche Brandstiftung in einem ersten Kurzgutachten bestätigt.

Während sich der Beschuldigte nicht zum Tatvorwurf äußerte, beantragte die Staatsanwaltschaft Stralsund aufgrund der vorliegenden Ermittlungsergebnisse beim Amtsgericht Greifswald einen Haftbefehl wegen des Tatverdachts der schweren Brandstiftung. Das Gericht folgte dem Antrag nicht.

Auf die Spur des Beschuldigten war die Polizei unter anderem im Zusammenhang mit den Ermittlungen zur Feststellung von Personen gekommen, die berechtigt Zutritt in das Büro- und Vereinsgebäude der Stadt hatten. Demnach verfügte der 23-Jährige, wie andere Personen im Haus auch, über einen Haustürschlüssel um bei der Wolgaster Tafel zu arbeiten.

Der Tatverdächtige war bereits im September 2011 wegen vier Kellerbränden in der Pestalozzistraße ins Visier polizeilicher Ermittlungen geraten. Zu den Vorwürfen, diese Brände mit einem Schaden von über 20.000 Euro gelegt zu haben, äußerte er sich damals zwar nicht, wohl aber hatte er sich in den vorhergehenden Ermittlungen zunehmend in Widersprüche verstrickt. Das Verfahren dazu ist noch nicht abgeschlossen.

Um den abschließenden Erfolg der laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden, könne zurzeit nicht weiter auf die vorliegenden Erkenntnisse der Ermittler eingegangen werden, welche den Tatverdacht der schweren Brandstiftung begründen, so ein Polizeisprecher. Die Kriminalpolizei prüft derzeit weiter Zusammenhänge zu Bränden in den zurückliegenden Wochen in und um Wolgast.