Willkommen in Viviane Hagners „SommerResidenz“

Festspiele Mecklenburg-Vorpommern präsentieren Vorprogramm 2009


„Wie immer eine Riesenfreude bei Euch zu sein – bis nächsten Sommer“, schrieb Viviane Hagner ins Gästebuch der Festspiele 2008 und hatte damit die kommende Festspielzeit bereits fest im Blick. Erneut wird es das unverwechselbare Zusammenspiel aus den jungen Nachwuchsmusikern der Jungen Elite, Preisträger-Konzerten und vielen international renommierten Künstlern in der wunderschönen Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns geben. Vom 7. Juni bis zum 13. September 2009 erwartet Klassik- und Festivalfreunde wieder ein außergewöhnliches Programm voller musikalischer Überraschungen: Das Gesicht der neuen Saison ist die Geigerin Viviane Hagner, die als vierte Preisträgerin in Residence den Sommer prägen wird. Schon in den ersten 24 Konzerten der neuen Saison begrüßen internationale Musiker wie die französische Sängerin Patricia Kaas, die Dirigenten Vladimir Ashkenazy und Kent Nagano, die Pianistin Hélène Grimaud, die Geiger und Festspielpreisträger Julia Fischer und Daniel Hope sowie Orchester wie die Academy of St Martin in the Fields oder das Konzerthausorchester Berlin die Besucher.

„Unsere vierte Preisträgerin in Residence zählt zu den Entdeckungen der ersten Stunde. Wir freuen uns, mit Viviane Hagner wieder einen Künstler von herausragendem Profil und Können präsentieren zu können“, unterstreicht Prof. Dr. Sebastian Nordmann, Intendant der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. „Viviane Hagner hat mir 17 Jahren einen so starken Eindruck mit dem Bach E-Dur Violinkonzert hinterlassen, dass es bereits damals absehbar war, dass aus ihr diese große Künstlerin werden würde, die wir jetzt als Preisträgerin in Residence feiern können“, freut sich Dr. Matthias von Hülsen, der ab 1. Januar 2009 die Leitung der Festspiele MV übernimmt und unter dessen Intendanz Viviane Hagner 1996 den Solisten-Preis der Festspiele MV erhielt.

Sie folgt nun 2009 dem Cellisten Daniel Müller-Schott als Preisträgerin in Residence nach. In der kommenden Konzertsaison erhält sie die Möglichkeit, intensiv an der Programmgestaltung mitzuwirken. Neben dem Eröffnungskonzert am 7. Juni in Neubrandenburg ist einer der Höhepunkte ihrer Residence das erste Picknick-Pferde-Sinfoniekonzert. Hierzu hat sich die Geigerin ihren Mentor Kent Nagano ins Landgestüt nach Redefin eingeladen (20.06.). Außerdem übernimmt sie die Leitung des Kammermusikfestes in Hasenwinkel und Ulrichshusen. Gemeinsam mit Preisträgerkollegen wie dem Fauré Quartett, dem Trompeter Gábor Boldoczki und dem Cellisten Gabriel Schwabe erarbeitet sie ganz unterschiedliche Konzertprogramme (26.6. Hasenwinkel/ 27.06. und 28.06. Ulrichshusen). Beim Musikfest auf Schloss Bothmer in Klütz feiert Viviane Hagner zusammen mit den Klarinettisten Matthias Schorn und Julian Bliss sowie dem Pianisten David Kadouch den 200. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy (15.08.). Ein weiterer Mentor und Lehrer der Geigerin, der Dirigent Pinchas Zukermann, reist ebenfalls für ein gemeinsames Konzert nach Ulrichshusen (02.08.).

Die beliebten Preisträger-Konzerte führen auch im kommenden Sommer wieder Festspiel-Preisträger zusammen: Im Dom in Greifswald treffen sich der Trompeter Gábor Boldoczki und die Sopranistin Iwona Sobotka (10.07.). In Ulrichshusen spielt zum ersten Mal der Klarinettist Matthias Schorn, Solisten-Preisträger 2005, gemeinsam mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Leitung von Marek Janowski (23.08.). Neben dem traditionellen Preisträgerfest, dass dieses Jahr das Trio Echnaton, das Quatuor Ebène und das Trio con Brio Copenhagen bestreiten (18.07.), erlebt die beliebte Spielstätte Ulrichshusen ihr ganz persönliches Jubiläumskonzert.

Seit 15 Jahren ist die Festspielscheune nicht mehr aus dem Spielstättenkanon wegzudenken. Der Geiger Daniel Hope erinnert beim Festkonzert an seinen Mentor Lord Yehudi Menuhin, der damals das erste Konzert in Ulrichshusen dirigierte und dessen Todestag sich 2009 zum 10. Mal jährt (12.07.). Außerdem reist das Konzerthausorchester Berlin unter Leitung seines Chefdirigenten Lothar Zagrosek nach Ulrichshusen (12.09.). Dem 200. Todestag von Josef Haydn widmet sich das Konzert mit dem herausragenden jungen Cellisten Gautier Capuçon und der NDR Radiophilharmonie unter fachmännischer Leitung von Christopher Hogwood (30.08.). Außerdem gastieren in Ulrichshusen Künstler wie die Mezzosopranistin Vesselina Kasarova und das Kammerorchester Basel unter Leitung von HK Gruber mit Arien aus „La Clemenza di Tito“ von Wolfgang Amadeus Mozart (19.07.).

Doch auch außerhalb von Ulrichshusen stehen die ersten Konzerte bereits fest: Hélène Grimaud beweist bei Igor Strawinskys Perséphone in der Neubrandenburger Konzertkirche, dass sie nicht nur eine herausragende Pianistin, sondern auch eine beeindruckende Rezitatorin ist (04.07.). Mit dem European Union Youth Orchestra reist eines der besten jungen Orchester der Welt mit seinem berühmten musikalischen Direktor Vladimir Ashkenazy in die Halle 207 nach Rostock. Im Gepäck haben die jungen Talente eine Wegbegleiterin Ashkenazys: die Cellistin Natalia Gutmann (21.08.). Auch 2009 wagen die Festspiele den Schritt in andere musikalische Gewässer. So zaubert die Sängerin Patricia Kaas mit ihrem neuen Programm „Kabaret“ französischen Charme auf die Freilichtbühne in Schwerin (14.08.). Der Schauspieler Dominique Horwitz bringt mit dem Programm „A night at the Oscars“ Hollywood-Glamour zum zweiten Picknick-Pferde-Sinfoniekonzert nach Redefin (25.07.). Nachdem 2007 Sir Neville Marriner zum ersten Mal in der Reithalle des Landgestüts dirigierte, war er so begeistert, dass er unbedingt wieder kommen wollte. Die Festspiele erfüllen ihm diesen Wunsch, und gemeinsam mit der Academy of St Martin in the Fields und dem Festspiel-Preisträger Nikolaj Znaider kehrt er für das dritte Picknick-Pferde-Sinfoniekonzert dorthin zurück (05.09.). Im Dom St. Nikolai kommt es zum Zusammentreffen des Hilliard Ensembles mit dem Rostocker Mottetenchor. Hier erklingt das große geistliche Werk Avo Pärts „Litany“ (06.09.).

“Alles Oper” heißt es bei der großen Premiere in Hasenwinkel: Dort feiern die Festspiele eine Operngala im Schlosspark mit dem Münchner Rundfunkorchester und der jungen Sopranistin María Virginia Savastano (11.07.). Ebenfalls „open-air“ erklingt die berühmte 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven im Schlosspark im Land Fleesensee. Justus Frantz widmet sich diesem Werk der Freude und Verständigung mit seiner Philharmonie der Nationen (01.08.).

Jedes Jahr lassen die Festspiele die Musik der „Ludwigsluster Klassik“ aufleben. Das Mecklenburgische Barockorchester – „Herzogliche HofKapelle“ – konzertiert mit dem NDR Chor unter Leitung von Johannes Moesus in der Stadtkirche in Ludwigslust (29.08.).

Den finalen Punkt der 20. Saison setzt die berühmte Geigerin und Festspielpreisträgerin Julia Fischer. Sie beendet den Sommer mit einer Neuentdeckung: In der Heiligen-Geist-Kirche in Wismar erklingt die Uraufführung des Konzerts für Violine und Streichorchester von Andrej Rubtsov (13.09.).

Der Blick auf den kommenden Sommer verkündet auch Neues für die Leitung der Festspiele. Zum 1. Januar 2009 übernimmt der Gründer der Festspiele, Dr. Matthias von Hülsen, die Intendanz von Prof. Dr. Sebastian Nordmann, der die Festspiele seit 2002 führt und jetzt zum Intendanten des Berliner Konzerthauses am Gendarmenmarkt berufen wurde. Als künstlerischen Partner bringt von Hülsen den international renommierten britischen Geiger und langjährigen Festspielfreund Daniel Hope mit.

Parallel zur weiteren Programmplanung läuft die Suche nach privaten und öffentlichen Geldgebern. „Dank unserer großen Anzahl an Förderern und Unterstützern sowie mehrjährig laufender Verträge sind unsere Verhandlungen trotz Finanzkrise bisher gut verlaufen und wir blicken zuversichtlich auf 2009“, bestätigt Juliane Keil, Geschäftsführerin der HNE Sponsorenpool GmbH. Zahlreiche regionale und überregionale Unternehmen sowie Stiftungen haben trotz Finanzkrise bereits ihre Unterstützung für 2009 zugesagt. In den nächsten Monaten stehen weitere Verhandlungen mit potentiellen Sponsoren an, so dass die endgültige „Sponsorenfamilie“ im Frühjahr bekannt gegeben werden kann. Zu den wichtigsten öffentlichen Geldgebern der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zählen auch im nächsten Jahr das Land Mecklenburg-Vorpommern und der Norddeutsche Rundfunk.

Karten für die Konzerte, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.